Mahalo Hawaii

Endlich hat es geklappt mit uns und einem Helikopterflug. Wir starteten also auf Big Island mit einem Flug über dem aktivsten Vulkan der Welt – dem Kilauea.

Wir haben angefangen zu sparen und haben an den Türen vom Heli angefangen. Die Leichtgewichte durften neben den Piloten und Tony kam gut angeschnallt an den Rand.

Endlich im Heli - Hilo

Endlich im Heli – Hilo

Wir flogen über frisch erkaltete Lava, die sich in den Regenwald gefressen hatte. Dann ging es zum aktiven Krater Pu’u O’o. Hier qualmte es an zahlreichen Stellen und roch schon sehr verbrannt. Dann sahen wir an mehreren Stellen flüssige Lava austreten und sich ihren Weg suchen.
Das Highlight waren die Runden über dem Kraterloch in dessen Tiefe wir brodelnde Lava/Magma gesehen haben und da war es auch ordentlich heiß.

Zurück ging es am Flusslauf bis zu den Rainbow Wasserfällen. Also aus der Perspektive lass ich mir Wasserfälle jetzt noch gefallen.

Nachdem wir uns von oben einen Überblick verschafft hatten, fuhren wir in den Vulcano National Park um noch mehr zu sehen und zu erfahren. Was uns auch gelungen ist! Wir sind jetzt kleine Vulkanologen und teilen unser Wissen natürlich mit euch: Der aufmerksame Erdbewohner fragt sich sicher, wieso eine vulkanische Inselkette fernab von einer Plattengrenze entstanden ist und immer noch weiter entsteht?! Hawaii ist mitten auf der Pazifischen Erdplatte entstanden, weil sich darunter ein Hot Spot befindet. Ein fest stehender, extrem heißer und aufsteigender Bereich des Erdmantels, der in Verbindung mit dem Erdinneren steht. Durch die ständig stattfindende Plattendrift der Erdkruste darüber entsteht dann also eine Vulkankette. Ihr habt aber noch etwas Zeit Hawaii zu besuchen, es sind nur 10cm im Jahr, die sich die Inseln nach Nordwesten bewegen und dann irgendwann wieder verschwinden.

Warm, aber zum Glück nicht mehr heiß - Vulcano Nationalpark

Warm, aber zum Glück nicht mehr heiß – Vulcano Nationalpark

Im Nationalpark machten wir einen Walk zu den Petroglyphen, die sind anders als Höhlenmalereien in den Stein eingeschabte Zeichen. Es war spannend zu sehen, wie eine Volk, die keine schriftlichen Sprache hatten, trotzdem versucht hat ihre Kultur zu überliefern.

Juli an den Petroglyphen - Vulcano Nationalpark

Juli an den Petroglyphen – Vulcano Nationalpark

Die Straße im Park endete dann ganz abrupt, da sie von einem schier endlosen Lavafeld überlaufen wurde. Es sah aus als ob die Lava erst vor Minuten erstarrt wäre. An der Küste gab es dann noch einen Lavabogen im Meer, der von Tony beklettert wurde.

Lavabogen - Vulcano Nationalpark

Lavabogen – Vulcano Nationalpark

Da es über dem Hauptkrater vom Kilauea leider wolkig war, beschlossen wir im Nationalpark zu schlafen und vor Sonnenaufgang unser Glück zu versuchen um die glühende Lava im Krater leuchten zu sehen.
Unsere Aussicht beim Einschlafen war aber auch nicht zu unterschätzen. Die Lava färbte selbst aus einigen Kilometern Entfernung den Nachthimmel ein.

Lavaglühen bei Nacht - Vulcano Nationalpark

Lavaglühen bei Nacht – Vulcano Nationalpark

Halb 5 früh war es dann sternenklar. Also sind wir zum Krater gefahren und sahen das:

Ganz nah am Krater - Vulcano Nationalpark

Ganz nah am Krater – Vulcano Nationalpark

Das war schon echt ziemlich cool zu sehen und wer kann schon alles sagen, er hat auf dem aktivsten Vulkan der Welt geschlafen.

Am Morgen schlenderten wir noch durch die Schwefelfelder. Überall dampfte es und hatte den typischen Schwefel-Geruch. Hier trat aus zahlreichen Klüften im Boden heißes, schwefelhaltiges Gas aus. Der Schwefel schlägt sich an den Rändern dieser Risse in dicken gelben Kristallen nieder, was der Landschaft ein bizarres Aussehen gab.

Schwefelkristalle - Vulvano Nationalpark

Schwefelkristalle – Vulvano Nationalpark

Danach setzten wir unsere Inselumrundung fort und es ging zum südlichsten Punkt der USA, der liegt nämlich auf Big Island. Also falls das mal eure Millionenfrage bei Jauch wird, wollen wir beteiligt werden.

Südlichste Punkt der USA - On The Road

Südlichste Punkt der USA – On The Road

Daneben konnte man von der Klippe springen. Jeder ahnt was jetzt kommt?! Ein Video von mir beim Klippenspringen, nicht!

Dann sollt es zu einem von vier Grünen Sandstränden auf der Welt gehen. Wenn ich geahnt hätte, dass es 8 Kilometer laufen bedeutet und es sich dann herausstellt, dass man schon einiges an Vorstellungsvermögen braucht um den Strand wirklich als grün wahrzunehmen, hätte ich beruhigt auf einen der anderen Drei warten können.

Posen im "Grünen" - Green Sand Beach

Posen im „Grünen“ – Green Sand Beach

Vielleicht hatte es der ein oder andere ja unterschwellig bemerkt, dass ich ein kleiner Fan von Kapitän James Cook bin. So war selbst ich motiviert, eine 9 km Wanderung mit 400 Höhenmetern auf mich zu nehmen, um zu einem Cook-Monument zu gelangen, dass in der Bucht steht, in der er 1779 bei einer Auseinandersetzung mit Einheimischen erstochen wurde. Wir haben eine Schweigeminute für ihn eingelegt.

Ein letzter Gruß an den Kapitän - Cook Monument

Ein letzter Gruß an den Kapitän – Cook Monument

Danach waren wir so mitgenommen, dass uns nur eine Führung durch die hawaiianische Kona Brewery helfen konnte. Gesagt, getan, standen wir mit Schutzbrille neben den Braukesseln!

In der Brauerei - Kona

In der Brauerei – Kona

Und natürlich endete die Tour mit einer Verkostung, die wir dann noch inoffiziell komplettiert haben. Man muss ja auch wirklich jede Sorte des „Liquid Aloha“ mal probiert haben.

Der neue Tag stellte sich als ein sehr Wasserlastiger heraus. Am Vormittag liehen wir uns ein Surfbrett aus und versuchten unser Glück.
Resümee: Es werden noch einige Wellen brechen, bis wir uns Surfer nennen können und ich brauche unbedingt Armmuskulatur…

Surfversuche - Kona

Surfversuche – Kona

Wusstest ihr, dass die Westküste von Big Island der einzige Ort auf der Welt ist, wo man mit Mantarochen tauchen und schnorcheln kann?! Ich bis zu diesem Abend auch nicht, aber da standen unsere Namen schon auf der Ausflugsliste für die Nacht mit den Mantas. Meine interne Recherche hatte ergeben: Kein Giftstachel und fressen nur Plankton, davon aber eine ganze Menge nämlich 14% ihres Eigengewichtes pro Tag. Unsere hatten eine Spannweite bis zu 5 m und haben bis zu einer Tonne gewogen.

Als es noch hell war haben wir nur einen in der Tiefe schwimmen sehen, aber als es dann dunkel war und wir unsere Plankton-Anlock-Lichter (es waren eigentlich nur große Taschenlampen) anschalteten, schwammen schon die ersten Riesenfilter, ähm ich meine natürlich Mantas auf uns zu.

Mit Riesenmanta Bauch an Bauch ✔️

Dann ging es ins Tal der Könige, dem Waipio Valley. Hier wuchs der erste König von Hawaii auf und so urig und fast unberührt ist es immer noch. Wir nutzen den Ab- und Aufstieg als Vormittagssport und beobachteten wilde Pferde.

Tal der Könige - Waipio Valley

Tal der Könige – Waipio Valley

Wildpferde beim Spielen - Waipio Valley

Wildpferde beim Spielen – Waipio Valley

Am Abend fuhren wir auf den Mauna Kea, dem mit 4205 m höchsten Berg von Hawaii und vom Meeresboden aus 17000 m höchster Berg der Welt. Hier gab es wieder einen unvergesslichen Sonnenuntergang am Observatorium, welches die leistungsstärksten Teleskope beherbergt und die größte Sternwarte der Welt bildet.

Das schlägt das Astronomieherz höher - Mauna Kea

Das schlägt das Astronomieherz höher – Mauna Kea

Danach konnte man noch selbst durch kleinere Teleskope die Planeten beobachten, wir haben die Ringe vom Saturn und das Wettergeschehen auf Jupiter beobachtet. Die ein oder andere Sternschnuppe gab es auch noch dazu.

Letzter Sonnenuntergang auf Hawaii - Mauna Kea

Letzter Sonnenuntergang auf Hawaii – Mauna Kea

Mit diesem letzten schönen Abend geht unsere Zeit auf Hawaii auch leider schon zu Ende und es geht nach Hollywood. Wir sind gespannt, welcher Promi uns da über den Weg läuft.

4 Kommentare zu “Mahalo Hawaii

  1. Hallo Juli, Hallo Tony,
    das sind tolle Bilder und Filmchen von Hawai. Besonders das Schwimmen mit den Mantas Nachts werdet ihr wohl nicht so schnell vergessen.
    Vielen Dank fürs Aufnehmen!
    Gute Reise und viel Spaß in den Staaten!
    André

    • Ja, die Mantas waren für mich wirklich eines unserer vielen Highlights! Es gibt einfach so viele tolle Sachen zu erleben…

  2. Tolle Bilder!! Die Mantas haben wir erst vor ein paar Tagen im Fernsehen gesehen und jetzt habt ihr mit denen im Ozean geplanscht, unglaublich!

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