Letzte Übungen – Frankreich, Monaco, Italien, Schweiz

Überall wurde man vor Südfrankreich gewarnt, dass hier jeder Camper aufgebrochen und ausgeräumt wird. Also suchten wir uns einen Bezahlparkplatz am Hafen von Nizza und erhöhten die Sicherheitsstufen im Auto. Alle elektrischen Geräte wurden im Geheimfach weggeschlossen, vielleicht hat Tony darin auch meine Nike Air gefunden, aber man weiß ja nie, was es für geschmackvolle Diebe gibt.🤪 Danach haben wir die Vordertüren mit einem Spanngurt verzurrt und sind über die Heckklappe raus. 

So fühlten wir uns sicher für unsere Sightseeingtour. 

Erste Eindrücke von Nizza

Wir entschieden uns spontan zur Free Walking Tour und bereuten es auch nicht. Es ging vorbei an den Klassikern, gab viele kleine Stadtgeschichten (wir kennen jetzt eine verrückte Diebesgeschichte, die erzähle ich wann anders) und das Lieblingsrestaurant von Ex-Präsidenten Sarkozy.

Sonnigste Stadt des Landes, da brauch man auch eine schöne Promenade

Am nächsten Morgen rollten wir dann nach Monaco und waren wohl deutlich zeitiger unterwegs als der normale Monegasse. Zu erst schauten wir, ob der Fürst zu Hause war, die Flagge war gehisst, also war die Grimaldifamilie zuhause.

In Monaco ist auch outdoor Maskenpflicht und deshalb wollten wir es uns mit dem Fürsten nicht verscherzen

Danach ging er am Hafen entlang zum Casino. Wir kamen nur sehr schleppend voran, weil Tony an jedem „Auto“ stehen blieb. Ferrari, Lamborgini, Bugatti und so weiter waren alle dabei.

Ich wäre gerne länger geblieben

Nach einem erfrischenden Bad im Meer, ließen wir unseren Monaco Abstecher bei einem Champagner auf einer Rooftop Terrasse ausklingen. Und ja es war sicher das teuerste Corona was wir je hatten (10€😱).

Chin Chin

Danach rollten wir weiter, aber auch unser Auto wurde in Monaco mehrmals fotografiert.

Nach unserer Monacodiät fuhren wir an der Küstenstraße nach Osten auf Pizzasuche. Doch unser Nahrungsaufnahmerhythmus überschneidete sich nicht mit dem italienischen Pizzaofen. So schlugen wir den Weg in Richtung Ligurische Kammstraße ein. Auch im Gebirge – Restaurantmittagspausen bis 19Uhr. Wir waren kurz davor auf dem Sportplatz im Dorf unseren Kocher aufzustellen.  Nach einem Dorfspaziergang entschieden wir uns für die einzig logische Lösung. Wir kehrten in die Dorfkneipe ein und bestellten Hauswein.

19:30 hatten wir dann endlich eine Speisekarte in der Hand und es war trotz größtem Hunger sehr lecker.

Der Hunger war so groß und dann war es auch noch so lecker, oder waren es nur die drei Runden Hauswein

Natürlich ging es dann im Dunkeln auf Nachtlagersuche. Wir fuhren in Ligurische Kammstraße und testeten unsere Scheinwerfer auf den ersten Serpentinen.

Licht kann er

Am nächsten Morgen rollten wir los und frühstücken mitten im Kammbereich. Dabei stellten wir fest, dass wir kein Wasser mehr hatten. 

kurzes Stehfrühstück

Wir machten einen kleinen Schnüffeltest aneinander, bemerkten die Wäscheberge im Auto und beschlossen, dass wir Wasser brauchen.

Als dann endlich ein Bergbrunnen Tonys hohen Ansprüchen genügt hat, konnten wir Wasser nachfüllen. Ich kletterte aufs Dach und holte unsere Gießkanne.

Mühsam, aber auch ein kleines Workout

So machten wir uns auf den Kamm weiter zu bezwingen. Das hatten scheinbar auch andere vor! Wir mussten stoppen, weil ein Fiat Panda 4×4 liegen geblieben war und die Jungs hatten nur Kabelbinder dabei.

Werkstatt JuTo hat eröffnet

Tony öffnete endlich seine Werkzeugtasche und war stolz, dass es eingeweiht wird. Ich hoffe, dass wir unsere Werkzeug nur für andere brauchen. In der Zeit der Reparatur waren wir gefühlt für die vorbeikommenden Motorräder eine gutgelegende Kompressorstation.

Am Ende der Kammstraße trafen wir alte Bekannte wieder und bauten ein kleines deutsches Camp auf.

Auf der ligurischen Kammstraße unterwegs

Aber bevor es zum spaßigen Teil übergeben konnte, musste die Wäsche aufgehangen werden und wir testeten unsere Safariferngläsern – naja eine Gämse ist noch kein Nashorn, aber ein Anfang.

Das bisschen Haushalt macht sich von allein…

Ich hatte mich eine letzten Offroad Strecke bequatschen lassen – Maria Stura Kammstraße mit Monte Bellino.

Was wollen die Italiener einem wohl sagen, wenn eine Absperrung auf dem Weg steht?!🤪 Da die leicht zu verrückten war, passierten wir und stellten sie wieder ordentlich hin, wollen ja nicht, dass andere auf eine gesperrte Straße fahren.

Am Abgrund entlang

Vorteil war, dass wir allein da oben waren bis auf ein paar Murmeltiere und einem Rüsselkäferforscher. Wo finde ich nur immer solche Typen🤓

Gipfelfoto im Nebel, aber wir waren wirklich die einzigen
Wir sind auch gut getarnt

Am nächsten Morgen fuhren wir nach Turin und gönnten uns ein italienisches Frühstück.

Italienisches Frühstück in Turin

Doch wir hatten noch einen Termin – Canyoning im Aostatal.

Warum ich als erstes musste, weiß auch wieder keiner

Ich denke es versteht sich von selbst, dass  es wieder eine Diskussion gab, welchen Schwierigkeitsgrad wir machen – leider gab es „nur“ die sportliche Variante und wegen Wasserstand nicht die Expertenroute.

Er hat irgendwas von Körperspannung und halte die Arme am Körper gesagt, für den Unterhaltungswert zeige ich mein Foto,

22m Wasserfall abseilen, Sprung von Felsen (ich denke, dass ich von mindestens 7m gesprungen bin), Wasserrutschen (und nicht von der lustigen bunten Art) 

Und danach gab es endlich eine italienische Pizza.

Endlich Pizza

Am nächsten Tag fuhren wir über den Bernhard Kamm in die Schweiz. Um uns die Beine zu vertreten stoppten wir in Gstaad – ein edles Dörfchen.

Wanderweg über der Stadt
Die neue Camping Kollektion war noch nicht da

Danach waren wir mit unserem Weltreisefreunden in einer Hütte im Nirgendwo verabredet. Wir hatten uns in Italien mit frischen Ravioli, Büffelmorzarella und Wein eingedeckt und so wurden wir bereits erwartet.

Feuerschale eingeweiht und endlich unser Brennholz verbraucht

Unseren leichten Kater vertrieben wir am nächsten Morgen mit einer (angekündigt) kleinen Wanderung. Es ging zum am Ende 9,5km und über 500 Höhenmeter.

Gipfelfoto

Nach einer schnellen Rehydration machten wir uns auf den Weg nach Deutschland, wir mussten am Abend in Markt Bibart bei Toms Fahrzeugtechnik sein für den letzten Check up vor dem Verschiffen.

Wanderbelohnungs-Getränk

Wir wurden erwartet und Freitagmorgen um 8 Uhr standen wir ins er Werkstatt und es ging los.

 

Letzter Check up bei Tom in Markt Bibart

Wassertank reinigen und vorbereiten für Verschiffung, Sicherungen checken, Standheizung neustarten, letzte Expertentipps für die Differentialsperren

Und nachdem wir eine Fettpresse zum Abschied bekommen hatten, war unser nächster Stop Ikea für letzte Einrichtungsdinge. 

Danach ging es nach Wittenberg. Nachdem wir im lutherischen Wald uns im Matsch festgefahren hatten und der Matsch bis aufs Dach geschleudert wurde, ging es in die Waschanlage.

Ich dachte, dass jetzt auch noch die Seilwinde eingeweiht wird

Scheinbar ist es eine typische Pärchenaktivität Samstagnachmittag gemeinsam das Auto zu waschen – richtige Horrorvorstellung. Glaub unser Auto wird immer dreckig sein🤪

Ich habe das schon mit Körpereinsatz gemacht

Eine weitere Bewährungsprobe bahnte sich an, denn unser rechter Hinterreifen verlor langsam ein bisschen Luft. Selbst uns war bewusst, dass das nicht vielleicht nicht die beste Ausgangssituation für Namibia ist. Ein Blick von mir Luchsauge und ich fand den Nagel im Reifen, ein YouTube Video später und schon bohrte Tony den Reifen auf.

Er hat in den Reifen gebohrt

Bis jetzt hält die Luft!

Am Montag habe ich den kleinen nach der Säuberung und Umpackung für vorerst das letzte mal in den Hanger gebracht.

Jetzt heißt es hoffen, dass das Carnet de Passage rechtzeitig fertig wird und dann geht es nach Hamburg zum Spediteur.

Wir werden berichten, ob es klappt. Bleibt genauso gespannt wie wir.

Tony + Juli

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