Es war lange ruhig hier bei uns, doch wir waren nicht untätig.
In uns keimte schon seit längerem die Idee von Unabhängigkeit und Wildnis.
Letztes Jahr haben wir auf unserer Baltikumrunde einige Expeditionsmobile gesehen und da begann unsere Internetrecherche. Danach schauten wir uns zwei Mobile in Berlin an um erste Eindrücke zu sammeln. Dann vereinbarten wir einen Termin bei Tom‘s Fahrzeugtechnik.
Wir wollten nur mal gucken… Also fuhren wir mit dem kleinsten Mietwagen, den es gibt, auf Tom‘s Hof im tiefsten bayerischen Dorf. Hier erwartete uns eine Armada von Toyotas.
Eine der ersten Informationen war, dass die aktuelle Lieferzeit für einen Umbau 1,5 bis 2 Jahre sei. Unsere Pläne einer zeitnahen Reise schienen geplatzt.
Doch er hatte einen gebrauchten Worldcruiser II gerade zurückbekommen, da die Vorbesitzer aus gesundheitlichen Gründen schweren Herzens dieses Auto zurückgeben mussten.
Tony kletterte in das Auto und die kleinen Kinderaugen begannen zu leuchten.
Ich versuchte ihn mit meinen Blicken zu instruieren, dass er seine Begeisterung versuchen soll zurück zu halten, zu einfach wollten wir es Tom nun auch nicht machen🤩
Wir taten so als ob wir uns beraten, setzten unser Pokerface auf und gingen in die Vertragsverhandlungen.
Zu den stahlharten Fakten:
- Modell Toyota HZJ78
- Baujahr 2001
- Umbau 2017
- Motor 1HZ (4,2l Reihensechszylinder Diesel) mit Turbo Lader – keine Angst ich weiß auch nicht, was das bedeutet, Tony souffliert mir das…
- Allrad mit Untersetzungsgetriebe sowie Differentialsperre (vorn und hinten – Tony hat es mit erhobenen Zeigefinger erwähnt)
- Ca. 300 Liter Diesel Tank
- 120 Liter Wasser Tank
- Standheizung
- Warmwasser
Ob türkischer Basar oder bayrisches Dorf – die Verhandlungen begannen. Wir schlugen eine Grundüberholung, neue Polster, Überwinterung in der Halle und die Buschwaschmaschine heraus.
So passierte bis nach Ostern nur etwas Papierkram und dann holten wir unseren kleinen endlich ab.
Es ging in einer kleinen Tour durch die fränkische Schweiz zu unserem „kleinen bescheidenen“ Stellplatz bei Berlin.
Im Juni haben wir zur Vorbereitung ein Off-Road Training gemacht.
Es begann mit drei Stunden Theorie gefolgt vom Praxisteil bis die Sonne unterging. Zum Glück hat nur unser Kopf gequalmt und der kleine war nur nass.
Auf dem Rückweg probierten wir das ein oder andere Zubehör aus und bis jetzt sind wir sehr sehr glücklich mit unserer Entscheidung.
Bleibt gespannt wie es weitergeht.
Tony & Juli on the Road
Glückwunsch zur Neuanschaffung und allzeit pannenfreie Fahrt und sichere Heimkehr!