American Way Of Life

Als wir nach Vegas reinfuhren, waren wir noch der Meinung, wir gucken uns dieses Spektakel nur mal an. Unsere Einstellung hat sich schnell geändert… Erstmal ging es in unser Hotel. Wir hatten ein Zimmer im Stratosphere Tower Hotel und haben uns von oben erstmal einen Überblick verschafft.

Willkommen in der Stadt der Sünde - Las Vegas

Willkommen in der Stadt der Sünde – Las Vegas

Dann ging es auf den Strip. Vorbei am legendären Caesars Palace aus Hangover und im nu standen wir auch in New York, Paris, Monte Carlo und Venedig.

Unterwegs auf dem Strip - Las Vegas

Unterwegs auf dem Strip – Las Vegas

In den Casinos war es wir im Film. Alte Omis im pinken Jogginganzug mit Rollator am Spielautomaten. Und schon erwachte in mir der Zocker und ich saß ebenfalls da.

Juli verzockt das Kleingeld - Las Vegas

Juli verzockt das Kleingeld – Las Vegas

Leider habe ich meinen kleinen Gewinn direkt wieder verloren und wir konnten unsere Unterkunft nicht ins Bellagio upgraden, aber die tolle Springbrunnen-Show haben wir uns trotzdem angeguckt.

Springbrunnenshow am Bellagio - Las Vegas

Springbrunnenshow am Bellagio – Las Vegas

Am nächsten Morgen wünschte sich Tony Frühstück und es ging zu IHOP. Scheinbar the Place to Breakfast, denn wir mussten auf einen Tisch warten!

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag - Las Vegas

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag – Las Vegas

Das Warten hat sich gelohnt.

Gestärkt ging es wieder auf den Strip. Ich hatte dann einen kleinen Anfall – zum Glück nur ein Shoppinganfall. Erkennt ihr die Tüte?!

Siegfried, Roy und Juli - Las Vegas

Siegfried, Roy und Juli – Las Vegas

Die dadurch freigesetzten Endorphine ließen mich zu Tony sagen: „Lass uns an den Roulettetisch gehen, ich glaube wir gewinnen!“

Alles auf Rot - Las Vegas

Alles auf Rot – Las Vegas

Nach einer kurzen Regelkunde, hielten wir ein paar Runden durch unsere Chips zu behalten, doch plötzlich war alles weg und Freudesgeschrei gab es nur von anderen 🙁

Aber wie sagt man so schön „Pech im Spiel, Glück in der …!“

Pech im Spiel, Glück in der Liebe - Las Vegas

Pech im Spiel, Glück in der Liebe – Las Vegas

Es stand mal wieder eine Aktivität unter dem Meeresspiegel an. Diesmal aber ganz trocken, man könnte sagen einer der trockensten Orte der Welt – Death Valley.

Endlich mal unterm Meeresspiegel ohne Verletzungen - Death Valley

Endlich mal unterm Meeresspiegel ohne Verletzungen – Death Valley

Also war unsere Wasserration immer mit dabei, selbst als wir nur recht kurze Wanderungen machten.

Trinkpause ganz wichtig, sagt die Ärztin - Death Valley

Trinkpause ganz wichtig, sagt die Ärztin – Death Valley

Der Sequoia Nationalpark begrüßte uns mit diesem Schild:

Achtung Wildlife - Sequoia Nationalpark

Achtung Wildlife – Sequoia Nationalpark

Wir dachten so: ‚Jaja, is klar! Wilde Bären, vielleicht alle hundert Jahre mal einer in der Ferne gesichtet.‘
Zwei Kurven weiter wurden wir vom Gegenteil überzeugt, als ein Bär auf die Straße stolperte. Natürlich als ich wieder gefahren bin. Doch zum Glück war seine Einstellung zum Leben optimistischer als die der Selbstmordente aus Neuseeland.

Unser erster amerikanische Schwarzbär - Sequoia Nationalpark

Unser erster amerikanische Schwarzbär – Sequoia Nationalpark

Direkt wurde eine neue Tiersichtungsstatistik eröffnet. Es ging am Ende 4:0 Bären für mich aus und nein, ich nehme Tony nicht die Brille weg 😉

Der Sequoia Nationalpark ist eigentlich nicht wegen seiner Bären bekannt sondern wegen den Riesenmamutbäumen, den Red Woods.

Durch den Baum gefahren - Sequoia Nationalpark

Durch den Baum gefahren – Sequoia Nationalpark

Der größte lebende Riesenmammutbaum, ist der General Sherman Tree und wurde von uns besichtigt. Er ist 83,8 Meter hoch und besitzt nach neueren Messungen ein Stammvolumen von 1486,9 m³.

Juli vor dem größten Baum der Welt - Sequoia Nationalpark

Juli vor dem größten Baum der Welt – Sequoia Nationalpark

Auf ging es in unseren letzten Nationalpark, den Yosemite. Das war der erste Nationalpark in Amerika – gegründet 1890. Zu erst ging es auf den Glacier Point. Hier hatten wir einen unvergesslichen Blick ins Tal, in dem der Granit durch einen Gletscher geformt worden war.

Zum Glück hatte Tony erst oben gemerkt, dass es auch einen Trail gegeben hätte - Yosimite Nationalpark

Zum Glück hatte Tony erst oben gemerkt, dass es auch einen Trail gegeben hätte – Yosimite Nationalpark

Ich hatte Glück, denn erst oben sah Tony, dass es auch einen Wanderpfad hoch gegeben hätte. Mein Glück hielt aber nicht allzu lange, denn es ging zur Erklimmung von zwei Wasserfällen.

Auf dem Weg gab es eine Abkühlung - Yosimite Nationalpark

Es ging 300 Meter nach oben, aber wir brauchten nur gut eine Stunde hin und zurück… Gut, ich sollte dazu sagen, dass ein aufziehendes Gewitter uns an- und heruntergetrieben hat.

Hier hat wieder ein Gletscher seine Spuren hinterlassen - Yosimite Nationalpark

Hier hat wieder ein Gletscher seine Spuren hinterlassen – Yosimite Nationalpark

Zurück in der Zivilisation las Tony im Reiseführer von einer 49 Meilen Scenic Route durch San Francisco. Als er das erzählte, wurden meine Augen immer größer und ich dachte: ‚Der piept wohl?!‘. Aber es war die amerikanische Variante von Stadterkundung gemeint, nämlich im Auto! Ein Stop waren die 275 m hohen Twin Peaks im Zentrum der Stadt. Die spanischen Eroberer und die ersten Siedler nannten die beiden Hügel „Los Pechos de la Chola“, was in etwa bedeutet „die Brüste des Indianermädchens“. Vielleicht haben sich deshalb hier oben in den 1960er Jahren Teenager zum „Austausch von Zärtlichkeiten“ verabredet.

Blick auf die Stadt - San Francisco

Blick auf die Stadt – San Francisco

Unsere beiden Abende verbrachten wir an Fisherman’s Warf. Hier fanden sich in den alten Pieranlagen Restaurants, Shops und ein Rummel.

Unterwegs am Fishman's Warf - San Francisco

Unterwegs am Fishman’s Warf – San Francisco

Hatten wir uns in Neuseeland noch so gefreut Seelöwen entdeckt zu haben, chillten hier gleich Hunderte und das seit dem Erdbeben 1989. Sie hatten sich damals von ihrem stürmischen Seal Rock in das ruhigere Hafenbecken zurück gezogen, aber keiner weiß so genau warum.

Wir mit so vielen Seelöwen - San Francisco

Wir mit so vielen Seelöwen – San Francisco

Wir hatten ein ganz uriges Hotel in super zentraler Lage, sogar wie es sich gehört mit stattlicher Feuerleiter.

Juli auf der Feuerleiter nur zum Test - San Francisco

Juli auf der Feuerleiter nur zum Test – San Francisco

Hatte ich euch eigentlich erzählt, dass wir in Hawaii von einem Erdbeben geweckt wurden?! In San Francisco haben wir uns wieder in einem Epizentrum befunden, diesmal aber ganz ungefährlich.

Im Epizentrum der Veränderung - San Francisco

Im Epizentrum der Veränderung – San Francisco

Apple hat seine jährliche Entwickler Konferenz abgehalten und da haben wir mal vorbeigeguckt. Danach ging es um es abzurunden in den Apple Store. Ich war keine fünf Minuten drin, hatte ich schon die Apple Watch um.

In San Francisco hatten wir ein ziemliches auf und ab, denn die Stadt wurde auf 42 Hügeln gebaut. Aber mit der Cable Car war es ein regelrechtes Vergnügen.

Ein Wahrzeichen der Stadt - San Francisco

Ein Wahrzeichen der Stadt – San Francisco

Aber dann wollten wir endlich die Golden Gate Bridge sehen. Vom Hotel aus checkten wir die Wolkensituation über eine Livecam und dann zogen wir los.

Gemeinsam vor dem Wahrzeichen - San Francisco

Gemeinsam vor dem Wahrzeichen – San Francisco

Nachdem wir am Vortag so geknickt waren, weil der berühmte San Francisco Nebel die Brücke verhüllt hatte, freuten wir uns jetzt umso mehr.

Ein zartes Drahtseil der Brücke - San Francisco

Ein zartes Drahtseil der Brücke – San Francisco

Brückenfakt des Tages: Beim Bau der Golden Gate Bridge sind nur elf Arbeiter gestorben, somit blieb der Bau unter dem einkalkulierten Wert von 35. Man ging nämlich davon aus, dass je Million Baukosten ein Arbeiter „Verlust“ entsteht.

Wir haben wieder ein Video zusammengebastelt mit unseren besten Momenten von der Westküste!

Ich habe Tony mit einem Ohrwurm fast in den Wahnsinn getrieben, ihr kennt ihn alle: „Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii, noch nie in San Francisco in zerrissen Jeans…“! Wir haben nun alles abgearbeitet und können auf einem neuen Kontinent durchstarten. Auf nach Südamerika!

PS: Alben von USA – Haiwaii und USA – West Coast sind bei den Bildern eingefuegt und die Route hat auch ein Update bekommen…

Von Hollywood in den wilden Westen

Da dachten wir, dass uns nach über zwei Monaten Camperleben nichts mehr schocken kann und wir total anspruchslos geworden sind, aber nein. Es gibt doch ernsthaft noch 6 Stunden Flüge ohne In-flight Entertainment. Da guckte man auf den Klapptisch und außer Saft gab es auch nichts zu trinken. Ich will keine Namen nennen, sag nur: Wir sind in die ‚United‘ States geflogen 😉

Aber dann wurde es immer besser. Wir bekamen unseren Jeep und waren jetzt Ami-like auf den Straßen und später auch abseits unterwegs.

Wir versuchten uns im riesigen Los Angeles zu orientieren. Also ging es zu den Orten, die wir alle aus dem TV kennen.

Wir testeten den Sand am Venice Beach, setzten uns wie in „O.C., California“ auf ein Strandhäuschen und beobachteten die starken Jungs am Muscle Beach.

Wie Ryan und Melissa in "O.C., California" - Venice Beach

Wie Ryan und Melissa in „O.C., California“ – Venice Beach

Tony bei den starken Jungs - Venice Beach

Tony bei den starken Jungs – Venice Beach

Neben uns war ein Filmdreh und ein Modeshooting – aber keine Promis gesichtet. Deshalb ging es ab in die Hollywood Hills um unsere Chancen zu erhöhen.

Da ist es - Hollywood Hills

Da ist es – Hollywood Hills

Außer dicken Autos, hohen Zäunen und jeder Menge Videokameras gab es aber nichts zu sehen.

Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere, dass ich ja noch einen Wunsch bei Tony offen habe. Wieso dann nicht einmal in Beverly Hills über den Rodeo Drive schlendern – eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt.

Auf dem Rodeo Drive - Los Angeles

Auf dem Rodeo Drive – Los Angeles

Da mir die aktuelle Versace Collection nicht rucksacktauglich erschien, blieb Tony erstmal verschont.

Am Abend ging es den Walk of Fame entlang. Es sind bereits über 2500 Sterne. Wir kannten aber nur einen Bruchteil.

Einer von so vielen Sternen - Hollywood

Einer von so vielen Sternen – Hollywood

Viel mehr waren wir von den ganzen Lichtern, Sounds und verrückten Menschen, die da rumrennen, fasziniert, da wir ja schon einige Zeit keine richtige Großstadt mehr gesehen hatten.

And the Oscar goes to... - Hollywood

And the Oscar goes to… – Hollywood

Am nächsten Tag ging es zum Runterkommen erstmal in den Joshua Tree Nationalpark!

Welch schöne Bäume und Steine, ach Tony ist auch mit drauf - Joshua Tree Nationalpark

Welch schöne Bäume und Steine, ach Tony ist auch mit drauf – Joshua Tree Nationalpark

Sind euch neben den lustigen und namensgebenden Bäumen die Steine aufgefallen? Fragt man sich doch, wer die da so aufgestapelt hat? Keiner! Hier ist Magma unter der Erdoberfläche erstarrt und Millionen Jahre lange Erosion hat sie wieder freigelegt und dabei diese Formationen geschaffen.

Mit einem Keks die Aussicht genießen - Joshua Tree Nationalpark

Mit einem Keks die Aussicht genießen – Joshua Tree Nationalpark

Wir fühlten uns mit einer großen Flasche Wasser schon gut vorbereitet auf die Mojavewüste, doch da es an dem Tag 100 Grad Fahrenheit (Körpertemperatur) werden sollten, packt man sich hier mal lieber das Wasser gallonenweise ins Auto (1 Gallone = 3,785 Liter).

Ausblick ins Tal - Joshua Tree Nationalpark

Ausblick ins Tal – Joshua Tree Nationalpark

Wir testeten auch die Off Road Fähigkeiten unseres Jeep. Macht schon Spaß, wenn man über eine Sand-, Schotter-, Holperstecke fährt und wenn sich dann noch so ein Sonnenuntergang erhaschen lässt umso mehr.

Die Sonne geht auch hier unter - Joshua Tree Nationalpark

Die Sonne geht auch hier unter – Joshua Tree Nationalpark

Weiter ging es auf einer der wohl berühmtesten Straßen der Welt. Na welche wohl?!

Mit dem Jeep durch Amerika - Route 66

Mit dem Jeep durch Amerika – Route 66

Es war einmal vor etwa 20 Millionen Jahren, als auf der amerikanischen Kontinentalplatte ein Plateau herausgehoben wurde – das Colorado Plateau. Auch hier die alte Laier mit Schichten über Schichten von Ablagerungen. Dazu kam vor 6 Millionen Jahren der Colorado River, der genug Schwung aus den Rocky Mountains mitbrachte, um sich ein angemessenes Flussbett zu graben.

Soooo groß - Grand Canyon Nationalpark

Soooo groß – Grand Canyon Nationalpark

Der Grand Canyon war entstanden, er ist 450 Kilometer lang, zwischen 6 und 30 Kilometer breit und bis zu 1800 Meter tief. Stellt euch vor, man könnte drei mal das Empire State Building übereinander stapeln und es wäre nicht zu sehen.

Wieder ganz bis nach vorn geklettert - Grand Canyon Nationalpark

Wieder ganz bis nach vorn geklettert – Grand Canyon Nationalpark

Dem ’normalen‘ Besucher genügt ein kleiner Spaziergang am Canyonrand – uns natürlich nicht. Also ging es in den Canyon.

Gemeinsam im Canyon unterwegs - Grand Canyon Nationalpark

Gemeinsam im Canyon unterwegs – Grand Canyon Nationalpark

Zusammen mit dem Ranger ging es fast 2 Milliarden Jahre zurück in der Erdgeschichte, denn so alt sind die tiefsten und ältesten Schichten, die der Colorado River frei gelegt hat. Na gut, für uns nicht ganz so weit, da wir nur 1/5 des Abstieges machten. Aber wir bekamen trotzdem einen eindrucksvollen Blick in den Canyon.

Danach konnte sich unser Jeep auf der Runde durch das Monument Valley nochmal beweisen. Auch diese unbefestigte Staße war kein Problem.

Offroad den Jeep ordentlich eingestaubt - Monument Valley

Offroad den Jeep ordentlich eingestaubt – Monument Valley

Wenn auf einer Reise ein weiteres Ziel das Glücksspiel-Paradies Las Vegas ist, dachten wir uns, kann es nicht schaden an einem überdimensionalen Hufheisen vorbeizugucken um etwas Glück anzusammeln.

Glück sammeln am riesigen Hufeisen des Colorado - Horseshoe Bend

Glück sammeln am riesigen Hufeisen des Colorado – Horseshoe Bend

Wir werden sehen was es genützt hat!

Unsere Nationalparkrunde führte uns danach zum Bryce Canyon. Der Name stimmt überhaupt nicht, denn um ein Canyon zu werden brauch man einen Fluss, hier hat aber nur die normale Witterung solche kleckerburgähnlichen Strukturen hinterlassen.

Gemeinsam wie vor einer Kleckerburgenstadt - Bryce Canyon Nationalpark

Gemeinsam wie vor einer Kleckerburgenstadt – Bryce Canyon Nationalpark

Da Tony ständig versucht mit seinen Tierselfies anzugeben, musste ich jetzt mal wieder nachziehen mit einem süßen Tier.

Streifenhörnchenselfie - Bryce Canyon Nationalpark

Streifenhörnchenselfie – Bryce Canyon Nationalpark

Diesen putzigen Zeitgenossen trafen wir, als wir schon wieder IM Canyon unterwegs waren.

Unterwegs im Canyon - Bryce Canyon Nationalpark

Unterwegs im Canyon – Bryce Canyon Nationalpark

Ist es nicht etwas ironisch, dass in einer scheinbar unendlich wirkenden Wüste, Wasser das ausschlaggebende war für das, was wir uns zusammen mit Millionen Anderer jedes Jahr hier angucken?! Es ging in den Zion Nationalpark. Hier machten wir bereits in den frühen Morgenstunden eine Wanderung, weil sonst die Sonne unerträglich ist.

Füße abkühlen nach der Wanderung - Zion Nationalpark

Füße abkühlen nach der Wanderung – Zion Nationalpark

Wisst ihr eigentlich, dass dieser Stopp nur Flugplan-bedingt entstanden ist? Wir wollten eigentlich nicht unbedingt in die USA (Mainland), aber alle Flüge von Hawaii landen hier. Da dachten wir uns, haken wir das mal fix in zwei Wochen ab. Wir sind aber beide total überrascht, dass uns Steine nach der langen Reise noch so faszinieren können und werden sicher für eine große Runde wiederkommen. Tony überlegt bereits auf Ranger umzusatteln, der Hut würde ihn zumindest größer aussehen lassen 😉

Aber nun heißt es – Viva Las Vegas!

Mahalo Hawaii

Endlich hat es geklappt mit uns und einem Helikopterflug. Wir starteten also auf Big Island mit einem Flug über dem aktivsten Vulkan der Welt – dem Kilauea.

Wir haben angefangen zu sparen und haben an den Türen vom Heli angefangen. Die Leichtgewichte durften neben den Piloten und Tony kam gut angeschnallt an den Rand.

Endlich im Heli - Hilo

Endlich im Heli – Hilo

Wir flogen über frisch erkaltete Lava, die sich in den Regenwald gefressen hatte. Dann ging es zum aktiven Krater Pu’u O’o. Hier qualmte es an zahlreichen Stellen und roch schon sehr verbrannt. Dann sahen wir an mehreren Stellen flüssige Lava austreten und sich ihren Weg suchen.
Das Highlight waren die Runden über dem Kraterloch in dessen Tiefe wir brodelnde Lava/Magma gesehen haben und da war es auch ordentlich heiß.

Zurück ging es am Flusslauf bis zu den Rainbow Wasserfällen. Also aus der Perspektive lass ich mir Wasserfälle jetzt noch gefallen.

Nachdem wir uns von oben einen Überblick verschafft hatten, fuhren wir in den Vulcano National Park um noch mehr zu sehen und zu erfahren. Was uns auch gelungen ist! Wir sind jetzt kleine Vulkanologen und teilen unser Wissen natürlich mit euch: Der aufmerksame Erdbewohner fragt sich sicher, wieso eine vulkanische Inselkette fernab von einer Plattengrenze entstanden ist und immer noch weiter entsteht?! Hawaii ist mitten auf der Pazifischen Erdplatte entstanden, weil sich darunter ein Hot Spot befindet. Ein fest stehender, extrem heißer und aufsteigender Bereich des Erdmantels, der in Verbindung mit dem Erdinneren steht. Durch die ständig stattfindende Plattendrift der Erdkruste darüber entsteht dann also eine Vulkankette. Ihr habt aber noch etwas Zeit Hawaii zu besuchen, es sind nur 10cm im Jahr, die sich die Inseln nach Nordwesten bewegen und dann irgendwann wieder verschwinden.

Warm, aber zum Glück nicht mehr heiß - Vulcano Nationalpark

Warm, aber zum Glück nicht mehr heiß – Vulcano Nationalpark

Im Nationalpark machten wir einen Walk zu den Petroglyphen, die sind anders als Höhlenmalereien in den Stein eingeschabte Zeichen. Es war spannend zu sehen, wie eine Volk, die keine schriftlichen Sprache hatten, trotzdem versucht hat ihre Kultur zu überliefern.

Juli an den Petroglyphen - Vulcano Nationalpark

Juli an den Petroglyphen – Vulcano Nationalpark

Die Straße im Park endete dann ganz abrupt, da sie von einem schier endlosen Lavafeld überlaufen wurde. Es sah aus als ob die Lava erst vor Minuten erstarrt wäre. An der Küste gab es dann noch einen Lavabogen im Meer, der von Tony beklettert wurde.

Lavabogen - Vulcano Nationalpark

Lavabogen – Vulcano Nationalpark

Da es über dem Hauptkrater vom Kilauea leider wolkig war, beschlossen wir im Nationalpark zu schlafen und vor Sonnenaufgang unser Glück zu versuchen um die glühende Lava im Krater leuchten zu sehen.
Unsere Aussicht beim Einschlafen war aber auch nicht zu unterschätzen. Die Lava färbte selbst aus einigen Kilometern Entfernung den Nachthimmel ein.

Lavaglühen bei Nacht - Vulcano Nationalpark

Lavaglühen bei Nacht – Vulcano Nationalpark

Halb 5 früh war es dann sternenklar. Also sind wir zum Krater gefahren und sahen das:

Ganz nah am Krater - Vulcano Nationalpark

Ganz nah am Krater – Vulcano Nationalpark

Das war schon echt ziemlich cool zu sehen und wer kann schon alles sagen, er hat auf dem aktivsten Vulkan der Welt geschlafen.

Am Morgen schlenderten wir noch durch die Schwefelfelder. Überall dampfte es und hatte den typischen Schwefel-Geruch. Hier trat aus zahlreichen Klüften im Boden heißes, schwefelhaltiges Gas aus. Der Schwefel schlägt sich an den Rändern dieser Risse in dicken gelben Kristallen nieder, was der Landschaft ein bizarres Aussehen gab.

Schwefelkristalle - Vulvano Nationalpark

Schwefelkristalle – Vulvano Nationalpark

Danach setzten wir unsere Inselumrundung fort und es ging zum südlichsten Punkt der USA, der liegt nämlich auf Big Island. Also falls das mal eure Millionenfrage bei Jauch wird, wollen wir beteiligt werden.

Südlichste Punkt der USA - On The Road

Südlichste Punkt der USA – On The Road

Daneben konnte man von der Klippe springen. Jeder ahnt was jetzt kommt?! Ein Video von mir beim Klippenspringen, nicht!

Dann sollt es zu einem von vier Grünen Sandstränden auf der Welt gehen. Wenn ich geahnt hätte, dass es 8 Kilometer laufen bedeutet und es sich dann herausstellt, dass man schon einiges an Vorstellungsvermögen braucht um den Strand wirklich als grün wahrzunehmen, hätte ich beruhigt auf einen der anderen Drei warten können.

Posen im "Grünen" - Green Sand Beach

Posen im „Grünen“ – Green Sand Beach

Vielleicht hatte es der ein oder andere ja unterschwellig bemerkt, dass ich ein kleiner Fan von Kapitän James Cook bin. So war selbst ich motiviert, eine 9 km Wanderung mit 400 Höhenmetern auf mich zu nehmen, um zu einem Cook-Monument zu gelangen, dass in der Bucht steht, in der er 1779 bei einer Auseinandersetzung mit Einheimischen erstochen wurde. Wir haben eine Schweigeminute für ihn eingelegt.

Ein letzter Gruß an den Kapitän - Cook Monument

Ein letzter Gruß an den Kapitän – Cook Monument

Danach waren wir so mitgenommen, dass uns nur eine Führung durch die hawaiianische Kona Brewery helfen konnte. Gesagt, getan, standen wir mit Schutzbrille neben den Braukesseln!

In der Brauerei - Kona

In der Brauerei – Kona

Und natürlich endete die Tour mit einer Verkostung, die wir dann noch inoffiziell komplettiert haben. Man muss ja auch wirklich jede Sorte des „Liquid Aloha“ mal probiert haben.

Der neue Tag stellte sich als ein sehr Wasserlastiger heraus. Am Vormittag liehen wir uns ein Surfbrett aus und versuchten unser Glück.
Resümee: Es werden noch einige Wellen brechen, bis wir uns Surfer nennen können und ich brauche unbedingt Armmuskulatur…

Surfversuche - Kona

Surfversuche – Kona

Wusstest ihr, dass die Westküste von Big Island der einzige Ort auf der Welt ist, wo man mit Mantarochen tauchen und schnorcheln kann?! Ich bis zu diesem Abend auch nicht, aber da standen unsere Namen schon auf der Ausflugsliste für die Nacht mit den Mantas. Meine interne Recherche hatte ergeben: Kein Giftstachel und fressen nur Plankton, davon aber eine ganze Menge nämlich 14% ihres Eigengewichtes pro Tag. Unsere hatten eine Spannweite bis zu 5 m und haben bis zu einer Tonne gewogen.

Als es noch hell war haben wir nur einen in der Tiefe schwimmen sehen, aber als es dann dunkel war und wir unsere Plankton-Anlock-Lichter (es waren eigentlich nur große Taschenlampen) anschalteten, schwammen schon die ersten Riesenfilter, ähm ich meine natürlich Mantas auf uns zu.

Mit Riesenmanta Bauch an Bauch ✔️

Dann ging es ins Tal der Könige, dem Waipio Valley. Hier wuchs der erste König von Hawaii auf und so urig und fast unberührt ist es immer noch. Wir nutzen den Ab- und Aufstieg als Vormittagssport und beobachteten wilde Pferde.

Tal der Könige - Waipio Valley

Tal der Könige – Waipio Valley

Wildpferde beim Spielen - Waipio Valley

Wildpferde beim Spielen – Waipio Valley

Am Abend fuhren wir auf den Mauna Kea, dem mit 4205 m höchsten Berg von Hawaii und vom Meeresboden aus 17000 m höchster Berg der Welt. Hier gab es wieder einen unvergesslichen Sonnenuntergang am Observatorium, welches die leistungsstärksten Teleskope beherbergt und die größte Sternwarte der Welt bildet.

Das schlägt das Astronomieherz höher - Mauna Kea

Das schlägt das Astronomieherz höher – Mauna Kea

Danach konnte man noch selbst durch kleinere Teleskope die Planeten beobachten, wir haben die Ringe vom Saturn und das Wettergeschehen auf Jupiter beobachtet. Die ein oder andere Sternschnuppe gab es auch noch dazu.

Letzter Sonnenuntergang auf Hawaii - Mauna Kea

Letzter Sonnenuntergang auf Hawaii – Mauna Kea

Mit diesem letzten schönen Abend geht unsere Zeit auf Hawaii auch leider schon zu Ende und es geht nach Hollywood. Wir sind gespannt, welcher Promi uns da über den Weg läuft.

Das Inselhopping geht weiter – Maui

Habt ihr gewusst, dass Hawaii zu den entlegensten bewohnten Orten der Welt zählt?! Die Inselgruppe ist 3850 km von Kalifornien und 6195 km von Japan entfernt.

Unsere zweite Insel bei unserem Inselhopping war Maui. Nach einem 35 Minuten Flug waren wir bereits da und hatten vor Müdigkeit nichts vom Flug mitbekommen, deshalb dachten wir uns, schlafen wir uns am Strand erstmal richtig aus.

Blick auf den Surfstrand - Ho'okipa Beach

Blick auf den Surfstrand – Ho’okipa Beach

Danach ging es zum legendären (Wind-) Surferstrand Ho’okipa. Hier tummelten sich Surfer, Windsurfer und Kiter im Wasser, das war sogar den Schildkröten zu viel, die lagen nämlich mit uns am Strand.

Schildkrötenpärchen am Strand - Ho'okipa Beach

Schildkrötenpärchen am Strand – Ho’okipa Beach

Huch da kam eine Welle - Ho'okipa Beach

Huch da kam eine Welle – Ho’okipa Beach

Am Ende des Tages musste eine Stärkung her und da unser Magen langsam von all dem Mist, den es hier zu essen gibt, verstimmt war, waren wir froh, dass wir mit dem Städtchen Paia ein Biodorf gefunden hatten.

Lecker Biopizza - Paia

Lecker Biopizza – Paia

Es war wirklich sehr lecker.

Am nächsten Tag ging es dann die ebenfalls legendäre Road to Hana entlang. Diese Straße an der Nordküste hat über 600 Kurven auf 50 Meilen, 54 einspurige Brücken und führt durch Regenwald mit zahlreichen Wasserfällen.

Unser Gefährt vor einem Wasserfall - Road to Hana

Unser Gefährt vor einem Wasserfall – Road to Hana

Auf wem Weg machten wir einen Halt am Wai’anapanapa State Park und waren das erstemal zusammen an einem Strand mit schwarzem Sand. Natürlich musste dies mit einem Füßchenbild dokumentiert werden.

Füßchenbild an unserem ersten schwarzen Strand - Wai'anapanapa State Park

Füßchenbild an unserem ersten schwarzen Strand – Wai’anapanapa State Park

Dann musste mal wieder Bewegung her und Tony fand einen 2,2 Meilen Trail. Ich hatte die Einheit der Längenangabe irgendwie überhört und wie lang eine Meile ist, war mir auch nicht ganz so klar. So wunderten sich meine innere Kilometeranzeige und ich uns, als nach 2,2 Kilometern immer noch kein Wasserfall zu sehen war. Falls ihr also mal eine Wanderung in den USA unternehmt, eine Meile ist mehr als ein Kilometer! (1 Meile = 1,609 Kilometer)

Es ging durch Bambuswälder und an riesigen alten Bäumen vorbei bis wir dann irgendwann den Wasserfall erreichten.

Tony mit dem fallenden Wasser - Waimuku Fall

Tony mit dem fallenden Wasser – Waimuku Fall

Den Tag wollten wir dann auf dem Haleakala-Gipfel ausklingen lassen. Wir fuhren auf den 3055 Meter hohen Vulkan und waren beeindruckt von dem Ausblick über den Wolken.

Gemeinsam über den Wolken - Haleakala Vulkan

Gemeinsam über den Wolken – Haleakala Vulkan

Danach suchten wir uns eine windgeschützte Stelle und vergewisserten uns, dass die Sonne auch über den Wolken unter geht. Ich finde das war einer unserer schönsten Sonnenuntergänge.

Sonne verschwindet in den Wolken - Haleakala Vulkan

Sonne verschwindet in den Wolken – Haleakala Vulkan

Dann warteten wir, bis es ganz dunkel war, um noch den Sternenhimmel zu begutachten.

Panorama in der Dämmerung - Haleakala Vulkan

Panorama in der Dämmerung – Haleakala Vulkan

Wir stellten aber fest, die Milchstraße haben wir in Australien besser gesehen. Aber wir haben ja auf Big Island noch einmal die Gelegenheit vom Vulkan aus Sterne zu beobachten.

Hier in Maui kann man an einem vorgelagerten Inselvulkan-Kraterrand tauchen – dem Molokini Krater. Um unser Tauchlogbuch zu füllen buchten wir zwei Tauchgänge.

Unser erster Tauchspot - Molokini Krater

Unser erster Tauchspot – Molokini Krater

Diesmal hatte ich auch keine Ohrprobleme, doch in 18 Meter Tiefe habe ich plötzlich nichts mehr gesehen auf dem linken Auge und es tat höllisch weh – Barotrauma Auge! Angst hatte ich erst, als ich Tonys entsetzten Gesichtsausdruck gesehen habe. Da dachte ich mir, es muss echt schlimm aussehen! Deshalb gibt es jetzt erstmal nur Bilder mit Sonnenbrille von mir!

Auf Tauchgang - Molokini Krater

Auf Tauchgang – Molokini Krater

Beim zweiten Tauchgang war ich dann befreit und blieb auf dem Boot und von da aus sahen wir mehr Schildkröten als die Taucher!

Maui wird auch die Insel der Könige genannt. Schon sie hatten eine Schwäche für die langen Sandstrände und beeindruckende Natur. Deshalb errichteten sie ihre Hauptstadt Lahaina hier. Tony meinte sogar, es sei bisher in Hawaii das schönste Städtchen, das wir gesehen haben. Wir schlenderten über die Promenade und kehrten dann im Bubba Gump ein. Ein total cooler Laden, wo alles auf den Film Forest Gump abgestimmt ist. Ach und lecker war es ebenfalls.

Shrimps bei Bubba Gump - Lahaina

Shrimps bei Bubba Gump – Lahaina

Am letzten Tag auf Maui wussten wir nicht so recht, was mit uns anzufangen, deshalb klopften wir an die Tür von einer Kiteschule. Da wir die Verletzungsstatistik so gering wie möglich halten wollten, nahm nur Tony zwei Kite-Stunden. Mich hätte sowieso die Motivation verlassen, als er bereits beim ersten Versuch auf dem Brett stand und sich übers Wasser ziehen ließ.

Endlich mal wieder Kiten - Kahului

Endlich mal wieder Kiten – Kahului

Den Tag haben wir dann am Strand bei einem Picnic mit Trockenstudien fürs Surfen ausklingen lassen, weil wir das ja schließlich auch noch machen müssen in Hawaii.

Hier ein Zusammenschnitt einiger unserer Maui-Highlights:

https://youtu.be/9ZBkwbofdU0

Nun geht es auf die nächste und größte Insel – Big Island!

Aloha Oahu!

Wir haben eine Zeitreise unternommen. Mit unserem Flug nach Honolulu haben wir nicht nur der Schwerkraft sonder auch der Zeit ein Schnippchen geschlagen. Wir sind in Auckland am 12.05. mittags losgeflogen und am 11.05. abends in Honolulu angekommen. So gibt es jetzt im Reisetagebuch zwei Versionen vom 12.05.2015. Und ich sag euch, wenn es einen Tag zweimal gibt dann passieren nur unvergessliche Dinge. So fing unser Hawaii Abenteuer mit einem Fallschirmsprung an.

Warten auf den richtigen Sprung - Skydive Hawaii

Warten auf den richtigen Sprung – Skydive Hawaii

Erst beobachteten wir ein paar Sprünge vor uns, aber besonders nahmen wir das Zusammenpacken des Schirms genau unter die Lupe. Das ist ja das wichtigste, damit der Schirm richtig öffnet. Es sah auch alles sehr ordentlich aus. Nachdem wir dann trotzdem unterschrieben hatten, dass uns bewusst ist, möglicherweise zu sterben, ging es in den Gurt.

Absprungbereit - Skydive Hawaii

Absprungbereit – Skydive Hawaii

Danach ging es in das Flugzeug und wir flogen die Küste von Hawaiis Hauptinsel Oahu ab. Der Ausblick war schon großartig, der Gedanke gleich aus dem Flugzeug zu fallen, ließ mich aber doch ein wenig tachykard werden. Wir saßen hinten im Flieger und waren somit die letzten und nachdem ich sah wie Tony in die Tiefe stürzte, war ich also die letzte Verbliebene. Mein Tandempartner zog die Gurte fest und schon fiel auch ich aus 20.000 ft Höhe aus einem Flugzeug.
Ich weiß nicht wie ich den freien Fall beschreiben soll, macht es einfach auch mal!
Nachdem der Fallschirm sich geöffnet hatte, kam der nächste beunruhigende Moment. Mein Tandempartner meinte, er lockert mal die Gurte, es sollte dann angenehmer werden. ‚Ähm… Nein!‘ In der Höhe will man das nicht hören. Aber wir sind alle beide unversehrt auf den Füßen gelandet!

Nach diesem ereignisreichen Vormittag bekamen wir Hunger und hielten an einem der zahlreichen Food Trucks und bestellten uns scharfe Schrimps.

Lecker scharfe Schrimps - Waialua

Lecker scharfe Schrimps – Waialua

Es war so lecker!

Dann wollten wir uns eigentlich etwas am Strand ausruhen, diese Idee hatten wohl auch die Grünen Riesenschildkröten, die sich schon die besten Plätze gesichert hatten.

Juli mit Riesenschildkröten - Waialua Bay

Juli mit Riesenschildkröten – Waialua Bay

Das war echt was besonders. In Australien musste Tony noch stundenlang rumschnorcheln um eine zu sehen und hier liegen die einfach so am Strand.

Spontan und kurzentschlossen entschieden wir uns noch zum Polynesian Cultural Center zu fahren und wir haben es nicht bereut. Es gab einzelne Shows zu den Ländern Samoa, Fiji, Neuseeland, Tongo, Tahiti und natürlich Hawaii, wo wir unterandern das kleine 1×1 des Hula kennenlernten.

Juli mit den Tänzern aus Fiji - Polynesian Cultural Center

Juli mit den Tänzern aus Fiji – Polynesian Cultural Center

Danach folgte ein Insel Buffet, was unsere Camperessen geschädigten Geschmacksknospen wieder aufgeweckt hat. Der krönende Abschluss unserer 2. Version vom Tag war eine große polynesische Abendshow.

Den nächsten Tag übten wir uns als Beachtester und verbrachten den halben Tag am Strand (so gehört sich das auch in Hawaii). Doch dann entdeckte Tony einen Hügel, wo man sicher einen super Blick über die Bucht hat und zack war der Beachtag vorbei und es ging wieder auf Berge.

Panorama vom Bunkergipfel - Lanikai

Panorama vom Bunkergipfel – Lanikai

Aber eigentlich hatten wir uns einen anderen Walk für den Tag vorgenommen – den Koko Crater Trail. Es war beschrieben mit 1055 Stufen und da Treppensteigen einen schönen Po macht, war ich hochmotiviert. Als wir da waren, sahen wir, dass die „Treppe“ nur eine schnurgerade alte Eisenbahnschiene war, denn auf dem Kraterrand war im 2. Weltkrieg eine Radarstation und dass die Soldaten nicht so fertig wie wir jeden Morgen da oben ankamen, gab es eine Bahn hoch. Wir haben es aber trotzdem geschafft und der Rundblick war es wert.

Geschafft am Koko Krater - Honolulu

Geschafft am Koko Krater – Honolulu

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen und nach Pearl Harbor. Hier gibt es nämlich nur eine begrenzte Anzahl kostenloser Tickets jeden Tag und daher war der Andrang entsprechend groß. Wir hatten Glück und bekamen ein Ticket für die erste Bootsfahrt zur Gedenkstätte über der versenkten USS Arizona, einem Schlachtschiff der US Marine, welches zu den insgesamt zwölf versenkten Schiffen beim Angriff der Japaner am 07.12.1941 gehörte.

Gedenkstätte über der USS Arizona - Pearl Harbor

Gedenkstätte über der USS Arizona – Pearl Harbor

Die Arizona ist eines der drei nicht geborgenen Kriegsschiffe von Pearl Harbor und Grab von über 900 Soldaten. Eine japanische Bombe durchschlug das Deck und explodierte zusammen mit dem Munitionslager des Schiffes.

Tony über den Resten der USS Arizona - Pearl Harbor

Tony über den Resten der USS Arizona – Pearl Harbor

Danach ging es durch zwei Museen, in denen die wachsenden Spannungen mit den Japanern und der Angriff auf Oahu wirklich sehr gut aufgearbeitet wurden. Dieser Angriff bedeutete das Ende der Schlachtschiffe, denn die Flugzeugträger waren nun die neuen Herrscher der Meere.

Danach schlenderten wir durch die Innenstadt, bis wir dann am legendären Waikiki Strand lagen. Hier fanden wir das Denkmal des Nationalhelden von Hawaii – Surferlegende Duke Kahanamoku. Er war erst Olympiasieger im Schwimmen und hat dann das moderne Surfen wiederentdeckt und weltweit populär gemacht, nachdem es von den Missionaren als „verdammenswerten Müßiggang“ verboten wurde.

Surferlegende Duke mit Blumenketten als Ehrung - Waikiki

Surferlegende Duke mit Blumenketten als Ehrung – Waikiki

An so einem Stadtstrand lässt es sich schon leben…

Letzter Abend auf Oahu - Waikiki Beach

Letzter Abend auf Oahu – Waikiki Beach

Nachdem wir den Abend noch am Strand verbracht hatten, ging es auch schon wieder zu Flughafen. Wir sind gespannt was Maui für uns bereit hält, ich hoffe ihr auch!

Von Wellington nach Auckland

Der Bericht zu unseren Erlebnissen auf der Nordinsel, auf der wir ja nur etwas mehr als eine Woche waren, ist gleichzeitig der Abschlussbericht von Neuseeland.

Mit der Fähre kamen wir am frühen Nachmittag in der Hauptstadt Wellington an. Wir nutzten den Rest des Tages zur Stadterkundung und absolvierten direkt die Städteklassiker wie Parlament und Kirchen.

Parlament und Beehive - Wellington

Parlament und Beehive – Wellington

Ganz putzig fanden wir die Old St. Pauls Cathedral ganz aus Holz aus dem Jahr 1855, da Holz in der jungen Kolonie das am leichtesten zugängliche Baumaterial war.

Old St. Pauls Cathedral - Wellington

Old St. Pauls Cathedral – Wellington

Am nächsten Tag ging es zum „Ort der Schätze dieses Landes“, das besser unter dem Maori-Namen „Te Papa“ bekannte Nationalmuseum von Neuseeland. Hier ist über sechs Etagen die Geschichte von der Urzeit bis in die Neuzeit ausgestellt.

So konnten wir doch noch neben dem größten Vogel stehen, der jemals gelebt hat und wegen seinem leckeren Fleisch bereits vor 600 Jahren von den Maori ausgerottet wurde.

Juli beim Moa - Wellington

Juli beim Moa – Wellington

Danach ging es quer über die Insel, da Tony für den nächsten Tag einen „kleinen“ Daywalk herausgesucht hatte. Es ging zur Tongariro Crossing, der wohl bekanntesten Tageswanderung in Neuseeland. Ich musste also wie Frodo und Sam durch die Vulkanlandschaft von Mordor dem Reich Saurons, das vorwiegend auf dem Vulkanplateau des Tongariro-Nationalparks gedreht wurde. Schaut euch das Video an und seid wieder froh, dass es ohne Ton ist, denn da Tony mir drei der fünf größeren Anstiege verheimlicht hatte, gab es zwischenzeitlich alles andere als nette Worte.

Nachdem wir unsere Füße nach der achtstündigen Wanderung aus den Schuhen holten, kamen wir einstimmig zu dem Schluss – es muss ganz schnell Wasser her! Unser Campingspot hatte nur eine kalte Outdoordusche in Aussicht gestellt, deshalb waren wir sehr froh als wir auf dem Weg ein Thermalbad fanden.

Den ganzen nächsten Tag tümpelten wir in heißen Quellen herum und beobachteten begeistert wie aktiv unsere Erde ist.

Hot Pool - Taupo

Hot Pool – Taupo

Außerdem lockte uns eine Honigverkostung auf eine Bienenfarm. Wir verzichteten zwar drauf ein kleines Glas Honig für 37NZD (25€) zu kaufen, aber dafür entstand noch dieses lustige Bild.

Arbeitsteilung - On The Road

Arbeitsteilung – On The Road

Tony wollte auf der Nordinsel unbedingt nach Mordor und ich wollte unbedingt nach Hobbiton, dem Filmset von der Heimat der Hobbits – Es war sooooo schön!

Juli an der Citymap - Hobbiton

Juli an der Citymap – Hobbiton

Hobbitlöcher... So sweet - Hobbiton

Hobbitlöcher… So sweet – Hobbiton

Erste gemeinsame Wohnung - Hobbiton

Erste gemeinsame Wohnung – Hobbiton

Nachdem wir die Nacht auf dem Parkplatz einer Winery verbracht hatten, deren sehr lustiger Wirt uns mit einer Likörverkostung fahruntüchtig gemacht hatte, hatte Tony eine Überraschung für mich. Der erste Stopp am Morgen hieß Cook Beach! Wir frühstückten sehr wahrscheinlich an genau dem Platz an dem James Cook seine Messinstrumente für den Merkurtransit 1769 aufgebaut hatte.

Strandpanorama - Cook Beach

Strandpanorama – Cook Beach

Danach ging es zum Cathedrale Cove. Der Walk dahin war mit einer dreiviertel Stunde überraschend lang, wollten wir doch beide nach unserem Schicksalsberg, die Füße schonen.

Sprung in der Kirche - Cathedral Cove

Sprung in der Kirche – Cathedral Cove

Es regnete schon den ganzen Tag, aber Tony wollte unbedingt zum Hot Water Beach und mit einer Schaufel einen Pool graben. Also Schaufel ausgeliehen und los ging es. Erst musste der Hot Spot erfühlt werden, was an der richtigen Stelle mit schnell tänzelnden Bewegungen ersichtlich wurde, da es wirklich Mega heiß war.

Tony fing also an und ich sah mich eher in der Position des Supervisors. Mit der Zeit kamen immer mehr, aber es gibt eben nur zwei Hot Spots, sodass meine Mannschaft schnell wuchs.

Eine Zusammenfassung unserer geothermischen Erlebnisse könnt ihr hier sehen:

Danach gab es noch einen Ausflug nördlich von Auckland. Hier gab es eine Glühwürmchenhöhle in deren Beschreibung war erwähnt, dass man nasse Füße bekommen könnte. Also sind wir mit einer Taschen- und einer Handylampe (also gewohnt „gut“vorbereitet wie immer bei unseren Exkursionen) losgezogen. Es war von Anfang an sehr rutschig und lehmig, schnell ging dann auch das Klettern los. Wir zwängten uns durch enge Löcher und waren nie sicher ob wir Richtig sind, denn auf Markierungen wurde gänzlich verzichtet.

Das war noch ein großer Durchgang - Waipu

Das war noch ein großer Durchgang – Waipu

Dann kam das Wasser und mutig trat ich in die trübe Brühe.

Durch trübes Höhlenwasser - Waipu Cave

Durch trübes Höhlenwasser – Waipu Cave

Aber am Ende wurde man mit einem Glühwürmchensternenhimmel belohnt.

Glühwürmchen - Waipu Cave

Glühwürmchen – Waipu Cave

Unser letztes Ziel in Neuseeland war Auckland, die einzige Millionenstadt hier.

Unterwegs am Hafen, auf Bootsuche - Auckland

Unterwegs am Hafen, auf Bootsuche – Auckland

Wir hatten uns wieder ein Apartment gemietet um einmal alles zu Waschen.

Wäschehaufen nach dem Camperleben - Auckland

Wäschehaufen nach dem Camperleben – Auckland

Es sind dann doch fünf Maschinen geworden…

Danach hatten wir uns ein zweites Frühstück auf dem Fisch Markt verdient. Es gab lecker geräucherten Thunfisch und Brot, richtiges deutsches Brot. Sehr lecker nach Wochen nur mit Toastbrot!

Unser Neuseelandabenteuer ließen wir mit einem leckeren BBQ im Park ausklingen bevor vorerst das letzte Mal die Sonne für uns auf der Südhalbkugel unter ging.

Der letzte Abend mit Blick über die Stadt - Auckland

Der letzte Abend mit Blick über die Stadt – Auckland

Roadzahlen von Neuseeland:

Gefahrene Kilometer: 5559 Kilometer
Verfahrenes Benzin: 541 Liter
Durchschnittsverbrauch: 10,08 Liter/100 Kilometer
Überfahrene Tiere: 2
Verspeiste Toastbrote: 7
Verstrichene Erdnussbutter: 2,38 Liter

Wir haben auch wieder viele weitere Bilder im Album Neuseeland – Nordinsel eingestellt und auch die Route ist auf aktuellem Stand.

Von Schafen und Robben

Die lange weiße Wolke war verschwunden und es schien uns wieder die Sonne ins Gesicht. Unser Weg führte uns weiter in den Norden und endlich zeigte sich Neuseeland wieder von seiner schönen Seite.

Blick auf die Berge - On The Road

Blick auf die Berge – On The Road

Es war wieder einmal Höhlenzeit. Tony fand eine ganz besondere Höhle – die Rawhiti Cave. Hier wachen die Stalaktiten am Höhleneingang zum Licht hin. Wieso? Das kann euch Tony selbst erklären!

Schräge Stalaktiten - Rawhiti Cave

Schräge Stalaktiten – Rawhiti Cave

Für den Abend hatte ich eine ganz besondere Lokalität rausgesucht – das Mussel Inn. Eine kleine Kneipe, in der es Captian Cook Bier gibt.

Lecker Ale - Onkaka

Lecker Ale – Onkaka

So vollmundig lecker hat mir noch nie ein Ale geschmeckt und spürte direkt die Entdeckerlust. Oder war es vielleicht doch die verzehrte Menge, die ihre Wirkung zeigte?!

Bierplatte - Onkaka

Bierplatte – Onkaka

Am nächsten Morgen lockte Tony mich mit der Aussicht auf Robbenbabys auf einen kleinen Morgenwalk. Wir sind gegen 9 Uhr nach dem Frühstück los und waren um 15 Uhr wieder am Auto. Ich hätte bereits stutzig werden müssen, als er so viele Haferfocken ans Frühstück gemacht hat, dann steht immer großes an.

Wir begannen am Whararaiki Beach und machten den Walk entlang des Kliffs. Der erste Schock war als wir einen Fluss queren mussten. Neuseeland ist ja nicht gerade für sein tropisch warmes Wasser bekannt.

Durch den Fluss - Whararaiki Beach

Durch den Fluss – Whararaiki Beach

Dann ging es steil das Kliff bergauf mit Überquerung von einigen Zäunen. Ja das ist hier erlaubt und wir haben uns diesmal immer an die Markierungen gehalten.

Zaunkletterei - Cape Farewell

Zaunkletterei – Cape Farewell

Hinter diesen Zäunen wohnten abwechselnd Schafe und Kühe und da auf jeder Neuseeland To-Do Liste steht ein Schafselfie zu machen, ging ich auf die Jagd.

Schafjagd - Cape Farewell

Schafjagd – Cape Farewell

Ich glaube die Schafe sind nur Hobbits gewohnt, denn vor mir sind sie immer abgehauen. Das hier ist das beste.

Drei Schafe? - Cape Farewell

Drei Schafe? – Cape Farewell

Dann ging es zum nördlichsten Punkt der Südinsel – Cape Farewell.

Posen am Bogen - Cape Farewell

Posen am Bogen – Cape Farewell

Hier soll Cook das letztemal Neuseeland gesehen haben bevor er weiter Segelte und Australien entdeckt hat. Da konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, den Blick in die selbe Richtung zu werfen. Eiskalt lief es mir den Rücken herunter, es war als wäre ich dabei gewesen.

Cookblick - Cape Farewell

Cookblick – Cape Farewell

Dann gab es noch einen grandiosen Blick auf die Farewell Spit Landzunge und die Golden.

Blick auf Halbinsel - Farewell Spit

Blick auf Halbinsel – Farewell Spit

Ich hatte dann genug von bergauf, also ging es zurück auf Meereshöhe am Strand lang, wo mir ja schon am Morgen Robbenbabys versprochen wurden. Doch außer Ebbe und Felsen nichts.

Gemeinsam am Felsen - Wharakiki Beach

Gemeinsam am Felsen – Wharakiki Beach

Traurig begaben wir uns auf den Rückweg. Doch dann, eine fixiert auf einen Felsen guckende Frau. Ein sicheres Anzeichen für Tierbabys.

Robbenkinder beim Spielen - Wharakiki Beach

Robbenkinder beim Spielen – Wharakiki Beach

Wir finden beide (und das will schon was heißen), dass das unser bester Daywalk hier war. Hier die besten Momente:

Neues Ziel war danach das Städtchen Nelson. Die Region ist stolz auf die höchste Pro-Kopf-Dichte des Landes an Kleinbrauereien. Nicht weniger als 23 Craft-Breweries gibt es in und um die Stadt, und ständig fließen neue Kreationen aus den Zapfhähnen der Pubs und Bars. So besagt eine alte Maoriweißheit – besuche vier Abende in Folge ein Pub und dir geschieht Gutes…

Es bot sich auch so gut an, da man in Nelson mitten in der Stadt auf dem Parkplatz nächtigen durfte. So konnten wir am Samstagmorgen noch über den Markt schlendern und die ein oder andere Spezialität verkosten.

Gestärkt ging es zum French Pass. 40 km beste Aussichten und das alles ohne laufen – super!

Juli und Jucy - French Pass

Juli und Jucy – French Pass

Endlich gutes Wetter - French Pass

Endlich gutes Wetter – French Pass

Wir machten halt an einem Beach. Mutig tönte ich am Auto: „Ich geh baden!“. Ihr habt meine Mütze die letzten Tage gesehen und die ist nicht wegen einem Bad Hair Day.
Tony teste mit dem Zeh und meinte es tut weh vor Kälte, aber ich hatte bereits den Bikini an. Ich verhandelte mit Tony, dass wenn ich wirklich ins Wasser gehe, ich einen großen und teuren Wunsch frei habe.

https://youtu.be/oOpUAzRDE-s

Irgendjemand Vorschläge?

Gebadet! - French Pass

Gebadet! – French Pass

Am Abend ging es dann nach Picton und unsere letzte Nacht auf der Südinsel stand an. 10:45 ging unsere Fähre in den Norden über die Cook Straße! Zum Abschied sahen wir doch noch die kleinen blauen Pinguine. Vielleicht wollten sie uns verabschieden?!

Auf der Fähre - Nordinsel

Auf der Fähre – Nordinsel

We(s)tcoast

Habe ich euch eigentlich schon gesagt, wie die Maori Neuseeland nennen?! Aotearoa – Land der langen weißen Wolke. Diese Wolke verfolgt uns die letzten Tage.

Es war ANZAC Day, das ist hier ein Akronym für Australia and New Zealand Army Corps und wird immer am 25. April zelebriert. Wie es sich für einen ordentlichen Touristen gehört, haben wir ebenfalls den Gefallenen des ersten Weltkrieges gedacht. Wir müssen aber gestehen, dass wir eher australisch an die Sache gegangen sind. Wir haben also den ganzen Tag gegessen und getrunken. Wir haben sogar mal den Gaskocher ausgelassen und sind in der Lachsmetropole Lake Paringa essen gegangen.

Dinner an ANZAC Day - Lake Paringa

Dinner an ANZAC Day – Lake Paringa

Unser neuseeländisches Campergetränk ist heißer Kakao mit Bunderberg Rum. Es gibt zwar immer Diskussionen, wer noch einmal raus geht Milch ansetzen, aber sonst ist es perfekt bei dem nass-kalten Wetter.

Camperleben mit Rum - Franz Josef Gletscher

Camperleben mit Rum – Franz Josef Gletscher

Kurz nach 6 Uhr klingelte der Wecker um pünktlich an der Glacier Base zu sein, denn heute sollte der Tag sein, an dem ich endlich mal Heli fliege und den Franz Josef Gletscher bezwinge! Es regnete bereits die ganze Nacht und es sah auch nicht nach Besserung aus, deshalb versuchte Tony bereits meine Vorfreude und Enthusiasmus zu bremsen. Im Helicenter schauten wir schon in traurige Gesichter und erfuhren, dass der Heli nicht fliegen kann und wurden auf den nächsten Tag verschoben. Was nun tun in einem Städtchen, dass von seinem Gletscher lebt. Natürlich ins Kiwihaus gehen, wollte ich doch endlich das Nationaltier sehen.

Erster Kiwikontakt - Franz Josef Gletscher

Erster Kiwikontakt – Franz Josef Gletscher

Kiwi-Fakt des Tages: Kiwis legen im Verhältnis zu ihrer Körpergröße die größten Vogeleier der Welt. Sie erreichen bis zu 30 Prozent des Körpergewichts des Weibchens.

Große Eier - Franz Josef Gletscher

Große Eier – Franz Josef Gletscher

Nach all den vielen Erkenntnissen und der Beobachtung zweier zuckersüßer Kiwis im Nachthaus (deswegen leider keine Bilder) ging es in die Hot Pools. Hier konnten sich unsere geschundenen Camperkörper bei bis zu 40 Grad heißem Wasser erholen.

Gegen 6 Uhr am nächsten Morgen machte sich das Gefühl von Harndrang in mir bemerkbar und zu meinem Erstaunen hörte ich keinen Regen mehr aufs Dach trommeln. Ich traute mich also raus und konnte kaum glauben, dass ich den Sternenhimmel sah. Fix Tony geweckt, der auch glaubte ich wolle ihn reinlegen und schon sahen wir uns heute endlich im Heli auf dem Gletscher. Ich traf direkt alle nötigen Vorkehrungen. Fix in die lange Unterhose geschlüpft, Hemd in die Hose gesteckt und ich war für einen Tag auf dem Gletscher bereit.
Bei diesem Blick aus dem Bett ja wohl verständlich.

Aufstehen bei gutem Wetter - Fox Gletscher

Aufstehen bei gutem Wetter – Fox Gletscher

Bei dem blauem Himmel fiel Tony auch direkt ein kleiner morgendlicher Spaziergang ein. Es ging zum Lake Matheson. Hier sahen endlich mal Mt. Cook in seiner ganzen Schönheit.

Blick auf Mt. Cook und Mt. Tasman - Fox

Blick auf Mt. Cook und Mt. Tasman – Fox

Doch wir waren noch nicht einmal ganz um den See herum, da war die große lange weiße Wolke schon wieder da und es fing an zu regnen, was für die Region ja typisch ist.

Regenreich - Franz Josef Gletscher

Regenreich – Franz Josef Gletscher

Die Dame im Helicenter schaute uns schon beim Betreten traurig an und meinte: „All flights are canceled.“. Da Wetterbesserung erst in den nächsten 4 bis 5 Tagen in Sicht war, stornierten wir unser Eis-Abenteuer schweren Herzens.

Es ging weiter Richtung Norden die Westküste entlang. Um Inspiration für eine Abwechslung unseres Frühstück zu bekommen, hielten wir bei den Pancake Rocks.

Tony mit seinem Kiwi-Poncho - Pancake Rocks

Tony mit seinem Kiwi-Poncho – Pancake Rocks

Diese Eierkuchen sind vor 30 Millionen Jahren entstanden und hier sieht man richtig die schichtweise Ablagerung von Kalk- und Tonsedimenten. Ich war in der Schule immer sehr skeptisch, ob das wirklich immer alles so Schicht für Schicht passiert, aber jetzt glaube ich es dann doch.

Steinschichten - Pancake Rocks

Steinschichten – Pancake Rocks

Am Abend kehrten wir in die Pines Tavern ein. Netter Wirt, der wohl auch sein bester Kunde ist. Es gab lecker Ale aus der Region, Fish&Chips für unschlagbare 4$ und man konnte im Garten campen.

Das versprochene bessere Wetter ließ am Morgen jedoch noch auf sich warten, so mussten wir mit Regenjacken und Poncho zum Charming Creek Walk aufbrechen. Ein netter vorfrühstücklicher zwei Stunden Spaziergang auf alten Schienen entlang über Brücken, durch Tunnel und vorbei an Wasserfällen.

Auf den Schienen - Charming Creek

Auf den Schienen – Charming Creek

Wacklige Brücken - Charming Creek

Wacklige Brücken – Charming Creek

Durch den Tunnel - Charming Creek

Durch den Tunnel – Charming Creek

Mangatini Falls - Charming Creek

Mangatini Falls – Charming Creek

Leider haben wir ein ersten Roadopfer zu verzeichnen. Neuseeland hat eine braune Ente weniger. Wie kann man auch auf einer Straße auf der stundenlang kein Auto kommt, loswatscheln wenn aus beiden Richtungen eins kommt?!

Danach ging es zum größten Kalkstein-Felsbogen auf der Südhalbkugel – dem Oparara Arch.

Im Bogen - Oparara Arch

Im Bogen – Oparara Arch

Gefolgt von seinem kleinem Bruder dem Moria Gate Arch (ja nach Herr der Ringe benannt), unter den wir dann auch noch hinab gestiegen sind.

Ob ich den Weg hinaus gefunden habe und ob das Wetter je wieder besser wurde?! Bleibt gespannt!

PS: Wegen dem schlechten Wetter haben wir es geschafft mal noch Fotoalben von Australien zu erstellen. Schaut rein!

Australien – Victoria
Australien – New South Wales
Australien – Queensland

Adrenalin and Wildlife

Adrenalin und Wildlife

Morgens um 9 in Neuseeland – wir fuhren zum Jetboot Steg, wurden in riesen Regenjacken und Schwimmwesten gesteckt und los ging es. Aber wie versprochen war die GoPro dabei, deshalb könnt ihr fast live dabei sein.

Der Tag wurde für Tony und vorallem seine Nebennieren (zuständig für die Adrenalinproduktion) noch aufregender. Es ging zum Canyonswing. Mutig wie wir ihn kennen, hatte er direkt zwei Sprünge und ich einen sicheren Platz auf der Beobachtungsplattform gebucht.

Bei dem ersten Sprung hat er sich kopfüber über den Canyon aufhängen lassen und dann ging es ohne Vorwarnung 60 Meter abwärts.
Ich habe Tony noch nie, wirklich noch nie (und ich habe jetzt schon eine Menge „Aktivitäten“ mit ihm durch), wie ein kleines Schulmädchen schreien gehört.

Erster Canyon Swing - Queenstown

Erster Canyon Swing – Queenstown

Wie er auch noch danach gezittert hat (vor Freude und Aufregung natürlich), ihr hättet dabei sein müssen.

Beim zweiten Sprung kam der Wasserspringern in ihm durch. Als die Jungs auf der Plattform ihm aber sagten, dass Tom Daley 11 Vorwärtssaltos vorgelegt hatte, entschied er sich (sicher nur im Daley nicht schlecht aussehen zu lassen) es rückwärts zu probieren.

Zweiter Canyon Swing - Queenstown

Zweiter Canyon Swing – Queenstown

Die Saltozahl bleibt dann doch lieber intern!

Danach ging zurück an die Ostküste, erster kurzer Stopp an den Moeraki Boulders.

Tony auf dem Stein - Moeraki Boulders

Tony auf dem Stein – Moeraki Boulders

Die Entstehung dieser nahezu kugelförmigen Steine gibt bis heute noch einige Rätsel auf. Man geht davon aus, dass die vor 60 Mio. Jahren bei einem Kristalisierungsprozess von organischen Material entstanden sind und so bis heute der Witterung trotzen konnten.
Maori interpretierten die Moeraki Boulders als Wasserbehälter aus Kürbissen, die vom Wrack eines der Kanus der ersten Besiedelungswelle aus Polynesien, an den Strand gespült wurden.
Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo dazwischen.

Aber eigentlich sollte es der Start unserer Tierbeobachtungen werden.
Seht wen wir alles entdeckt haben!

Bei den Seelöwen war Tony gerade dabei sein Wissen (welches er auf der ersten Infotafel erworben hatte) über das Auffinden und Beobachten zu referieren, als er bereits am ersten vorbeigelaufen ist. Ich wieß ihn trotzdem nett auf die Seelöwin hin. Klugreden will eben gelernt sein!
Die Seelöwenstatistik lag am Ende bei 7:2 für die ehemalige Biologin.

Wir fuhren die Küste entlang weiter Richtung Süden.

Endlich Strand - Kaka Point

Endlich Strand – Kaka Point

Aus der Ferne sahen wir einen Leuchtturm, der uns den Weg zu den Nuggets wies.

Leuchtturm - Nugget Point

Leuchtturm – Nugget Point

Danach ging es Richtung Milford Sound, dem wohl bekanntesten Fjord in Neuseeland. Um uns auf die Umgebung einzustimmen machten wir einen kleinen Walk. Diesmal wirklich klein, außer wenn man wie wir erst roten und dann Orangen Pfeilen folgt. Wanderlektion des Tages: Während einem Track nicht die Farbe der Markierungen wechseln! Seht durch welch unebenes Gelände es wieder ging!

Wir hatten für morgens um 9 Uhr eine Schiffstour durch den Fjord gebucht, deshalb schliefen wir bereits auf einem Campingplatz in der Nähe und da die Lage bei einer Immobilie, wie jeder weiß, das wichtigste ist, gab es direkten Seeblick. Doch die beste Lage nützt nichts, wenn das ganze Geschirr dreckig ist.
Guck Mutti, ich wasche ab!

Wer essen will muss auch abwaschen - Milford Sound

Wer essen will muss auch abwaschen – Milford Sound

Am nächsten Morgen begrüßte uns der Kapitän mit „was für ein schönes Wetter heute“. Die Wolken hingen zwar noch etwas tief, aber wie redet man das hier in Neuseeland schön?! So sieht alles so mystisch aus!

Bootstour durch den Fjord - Milford Sound

Bootstour durch den Fjord – Milford Sound

Wirklich schön und auf Bildern bei blauem Himmel weniger mystisch, aber auch sehr sehr schön.

Wir fahren mal weiter und werden wieder berichten, was wir erlebt haben.

Kia ora Neuseeland

Air New Zealand stimmte uns mit der Herr der Ringe Version der Sicherheitsunterweisung gebührend auf unser nächstes Reiseziel ein. Halb Eins in der Nacht angekommen, hätten wir ein Feuer von Gandalf gut gebrauchen können. Es waren erschreckende zwei Grad. So legten wir uns zu den anderen auf den Boden des Flughafens und verschliefen dieses Mistwetter.
Am Morgen ging es dann in die Innenstadt von Christchurch. Hier erholten wir uns mit einem heißen Kakao von diesem Wetterschock. Ab Mittag konnte man dann bei Sonnenschein die Stadt unsicher machen. Doch wir waren ziemlich erschrocken, wie zerstört Christchurch vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben noch ist.

Rest der Kathedrale - Christchurch

Rest der Kathedrale – Christchurch

Bis heute ist noch nicht entschieden, was mit der Kathedrale passieren soll – Neubau vs. Wiederaufbau?!

Christchurch versucht jedoch durch jede Menge Kunst und kreative Ideen das Beste aus der Situation zu machen. So gibt es zum Beispiel eine Container Mall, welche Einkaufsmöglichkeiten bietet und ständig umzieht um Baulücken zu füllen.

Containermall - Christchurch

Containermall – Christchurch

Neuseeland wurde eigentlich durch den Niederländer Abel Tasman entdeckt, dieser traute sich jedoch wegen einer kleineren Auseinandersetzung mit den Maori nicht an Land. Deshalb ist für mich natürlich mein James der eigentliche Entdecker. Er umsegelte 1769 beide Inseln, betrat sie und sammelte unzählige Informationen. In Christchurch habe ich endlich ein stattliches Denkmal von ihm gefunden.

Luftküsschen vom Fan - Christchurch

Luftküsschen vom Fan – Christchurch

Am Abend waren wir zum Dinner bei einer neuseeländischen Familie, die wir in Laos getroffen hatten, eingeladen. Es gab traditionellen neuseeländischen Lammbraten. Mit dem Kopf voller Tipps und „Da müsst ihr unbedingt hin, that’s amazing!“ ging es dann am nächsten Morgen mit unserem Jucy Camper landeinwärts zum Lake Tekapo.

Gemeinsam auf dem Gipfel - Lake Tekapo

Gemeinsam auf dem Gipfel – Lake Tekapo

Neuseeland ließ sich für unsere erste Campernacht nicht lumpen und hatte am Lake Pukaki einen Postkartenausblick vorbereitet.

Erstes Nachtlager - Lake Pukaki

Erstes Nachtlager – Lake Pukaki

Dies nutzten wir zum Anlass um unsere Duty Free Errungenschaften zu verkosten und anzustoßen.

Cheers Neuseeland - Lake Pukaki

Cheers Neuseeland – Lake Pukaki

Als die letzten Sonnenstrahlen den Himmel so verzauberten, waren wir dann auch so richtig in Neuseeland angekommen.

Abendstimmung mit Toast - Lake Pukaki

Abendstimmung mit Toast – Lake Pukaki

Der nächste Tag stand unter dem Thema Gletscher. Los ging es am Tasman Gletscher, Tony meinte ich solle mal was erwählen:

Gletscher Selfie - Mt. Cook

Gletscher Selfie – Mt. Cook

Danach ging es noch zum Müller- und Hookergletscher am Fuße des Mt. Cook, dem höchsten Berg von Neuseeland. Hier wird James noch angemessen gewürdigt! Jedoch verließ uns unser Wetterglück und es fing an zu regnen und zu stürmen. Außerdem waren auch diese Gletscher ein recht kümmerlicher Anblick. Viel ist halt leider nicht mehr da. Aber zumindest die vergletscherten Gipfel boten zwischen den Wolken einige spektakuläre Anblicke.

Gletschergipfel - Mt. Cook

Gletschergipfel – Mt. Cook

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Tony hatte für den nächsten Tag einen „kleinen Walk“ von 5-7 Stunden herausgesucht. Meine Motivation hält sich immer dann in Grenzen, wenn das einzige Ziel darin besteht auf dem Gipfel „ein schönes Bild zu machen“. Aber ich ließ mir erklären: „Der Weg ist das Ziel!“.

Vielleicht hatte Tony ja Recht, oder was sagt ihr zu diesem „Straßenrand“?!

Straßenrand - Queenstown

Straßenrand – Queenstown

Der Routburn Track erstreckte sich entlang eines wilden Flusses durch dichten Wald voll mit dem Nationalsymbol Neuseelands – dem Silberfarn. Als es dann jedoch an den Aufstieg ging, ließ ich Tony zusammen mit einem Berliner, den wir getroffen hatten, alleine sein schönes Bild machen gehen.

Also ich glaube ich hab nichts verpasst oder haut euch das Bild um?

Gipfel - Routburn Track

Gipfel – Routburn Track

Am nächsten Morgen wurde das Gesicht fix mit frischem Gebirgswasser gewaschen und der OnePiece kommt hier endlich auch zum Einsatz.

Morgens in Neuseeland - Queenstown

Morgens in Neuseeland – Queenstown

Denn unbedingt sollten wir uns das Städtchen Arrowtown angucken und da gerade neuseeländische Goldschürfmeisterschaft war, ließen wir uns nicht lange bitten. Arrowtown wurde nach dem ersten Goldfund 1862 von Goldsuchern aus aller Welt heimgesucht. Heute ist es eher eine Museumsstadt in einer herbstlichen Traumkulisse. Auf das Goldschürfen haben wir verzichtet, da wir in Australien ja schon unsere Unfähigkeit unter Beweis gestellt hatten.

Sprung in den Herbst - Arrowtown

Sprung in den Herbst – Arrowtown

Herbst - Arrowtown

Herbst – Arrowtown

Am Nachmittag tingelten wir dann durch Queenstown, auch die „Adrenalin-Hauptstadt“ genannt. Hier wurde unsere Kreditkarte ordentlich strapaziert. Ihr wollt wissen was wir angestellt haben?! Ich sage nur die GoPro wird glühen.

Ka kite ano

We love Australia

Eine Frau mit Boot oder wir glauben eher Schiff, gab uns den Rat, wir sollen den Tag am Rainbow Beach verbringen. Da eine Frau mit Schiff nicht irren kann, befolgten wir den Rat. Hier schlenderten wir dann immer noch etwas plan- und ziellos durch die Straßen. Wir waren also leichte Beute für eine Travelagentur. So kam Eins zum Anderen und wir hatten für den nächsten Tag eine Tour nach Fraser Island gebucht, was wir eigentlich schon abgeschrieben hatten, weil wegen den Osterferien die Preise und Verfügbarkeit ziemlich mies waren.

Endlich mit einem Plan ließen wir den Tag ganz entspannt am Rainbow Beach ausklingen.

Blick in die Ferne - Rainbow Beach

Blick in die Ferne – Rainbow Beach

Pünktlich fuhr am nächsten Tag der Offroad Bus vor, sackte uns und noch einige mehr ein und ab ging es auf die Fähre nach Fraser Island. Da wir den Sand von den Whitsundays so langsam los geworden waren, musste neuer her und wo geht das besser als auf der größten Sandinsel der Welt.

Weil ich Spaß habe rasende Reporterin bzw. Video-Clown zu spielen und Tony deshalb Spaß haben muss Videos zusammen zu basteln, gibt es von dem Tag wieder ein Video.

Wir haben es definitiv nicht bereut uns noch zu der Tour beschwatzen zu lassen!

Danach gab es nur noch ein Ziel: Brisbane. Nach 33 Nächten ohne eigenes Bad und 30 Nächten im Camper gönnten wir uns hier ein bescheidenes 5 Sterne Apartment. Dieses Gefühl sich in ein richtiges Bett fallen zu lassen – unbezahlbar!

Unser Apartment - Brisbane

Unser Apartment – Brisbane

Aber es sind auch die kleinen Dinge die uns wieder erfreut haben. So ist es doch ein schönes Gefühl in Ruhe im Bad die Beine zu rasieren und nicht auf einem Raststellenparkplatz.

Rucksäcke fix abgestellt, hieß es dann den Jucy abgeben. Nach all der Zeit sind wir dann doch etwas sentimental geworden. Jetzt kann ich es ja auch sagen, wir waren nicht nur zu zweit im Camper. Er war auch das Zuhause von einer Kakerlake.

Time to say goodbye - Brisbane

Time to say goodbye – Brisbane

Als wir das erste Mal über die Story Bridge gefahren sind, habe ich zu Tony gemeint: „Guck mal das höchste Gebäude da. Heißt so nicht unser Hotel?!“ und so war es dann ja auch. Es ist nicht die Harbour Bridge aber auch ganz ordentlich.

Story Bridge - Brisbane

Story Bridge – Brisbane

Auf dem Weg durch die Stadt haben wir an einigen Ecken Kunst finden können und was eignet sich hier in Australien als Inspiration am besten?!

Kängurukunst - Brisbane

Kängurukunst – Brisbane

Wenn ihr euch schon immer gefragt habt, wo der älteste handbetriebene Fahrstuhl von Australien fährt, dann habe ich die Antwort – Clocktower der City Hall von Brisbane.

Juli vor der City Hall - Brisbane

Juli vor der City Hall – Brisbane

Nachdem wir in New York in der MoMA waren, wollte ich hier unbedingt in die GoMA (Gallery of Modern Art). Schon davor ging es mit dieser modernen Kunst los.

Kopfstand - Brisbane

Kopfstand – Brisbane

Ich durfte sogar selbst Teil der Kunst werden. Okay ich gebe zu, es war in der Kinderecke, aber Kunst bleibt Kunst.

Künstlerin Juli - Brisbane

Künstlerin Juli – Brisbane

Juli in der Kunst - Brisbane

Juli in der Kunst – Brisbane

Unseren letzten Abend verbrachten wir auf der anderen Flussseite, der South Bank. Eine große Parkanlage, die aus der Fläche der Weltausstellung 1988 gemacht wurde.

Stadtlagune - Brisbane

Stadtlagune – Brisbane

Abschlussbericht Australien:

Es haben ja immer alle über Australien geschwärmt, wie toll es da ist, egal ob es Reisende oder Australier waren. Wir sind also schon mit Recht hohen Erwartungen hier eingereist. Und dann die große Überraschung – es ist noch schöner. In jedem Land zuvor hatten man gegen Ende dann diese aufsteigende Vorfreude auf das neue Land, hier hat es zum ersten Mal etwas von Abschiedsschmerz. Man sieht das Kängurusteak mit ganz anderen Augen, wenn man weiß, es ist erstmal das Letzte.

Letzte Kängurusteak beim Barbie - Brisbane

Letzte Kängurusteak beim Barbie – Brisbane

Roadzahlen:
Gefahrene Strecke: 8461km (Route ist aktualisiert)
Verfahrenes Benzin: 896 Liter Bleifrei
Durchschnittsverbrauch: 10,65 Liter/100km
Durchschnittspreis: 1,32 AUD
Verspeiste Toastbrote: 12
Verstrichene Erdnussbutter: 2,4 Liter

Wir sagen ganz bewusst:

See ya, Australia!

Letzte Nacht in Australien - Brisbane

Letzte Nacht in Australien – Brisbane

Ostern in den Tropen

Nachdem wir das Great Barrier Reef wohlbehalten überstanden hatten, ging es zu unserem nördlichsten Punkt hier in Australien – Port Douglas. Der Weg dorthin führte uns über den Captain Cook Highway. Ich möchte wirklich nicht nervig sein, aber falls ihr noch einen Lieblingsseefahrer sucht, wäre er sicher eine gute Wahl.

Stop am Captian Cook Highway - Port Douglas

Stop am Captian Cook Highway – Port Douglas

Lookout - Port Douglas

Lookout – Port Douglas

Ich hatte Tony vorher gefragt, was es denn tolles in Port Douglas gibt. Die Antwort war: „Ich glaube da ist es einfach schön!“. So war es! Ein tropisches Paradies. Wir haben am Meer gefrühstückt, gebadet und chillten am Strand. Dieser Punkt im Leben, wenn deine einzige Sorge ist, vielleicht von einer Kokosnuss getroffen zu werden – amazing!

Freudensprung im tropischen Paradies - Port Douglas

Freudensprung im tropischen Paradies – Port Douglas

Wusstet ihr, dass die Australier keine Ostereier färben?! Ich musste diese harte Lektion am eigenen Körper lernen. Und ja, man wird komisch angeguckt, wenn man versucht auf einem Barbecue Grill im Topf Eier zu kochen. Wir haben es trotzdem geschafft.
Aber natürlich gab es noch mehr. Am Ostersonntag sollte es klassisch Osterlamm geben. Wir hatten uns 922 Gramm Lammschulter gekauft und auf den Grill geworfen. Dazu gab es Süßkartoffel, Zucchini und rote Beete. Tony drängelt ich soll unbedingt sagen, wie mega lecker es war. Als ob das jemand bei meinen Kochkünsten und australischem Lamm angezweifelt hätte!

Grillmeister Adam - Townsville

Grillmeister Adam – Townsville

Dinner Ostersonntag - Townsville

Dinner Ostersonntag – Townsville

Nach dem Essen soll man ruhen oder 1000 Schritte tun…

Ruhen unter Palmen - Townsville

Ruhen unter Palmen – Townsville

Und weil die Oma schon immer gesagt hat, Ostermontag muss etwas ordentliches auf den Tisch, gab es in Arlie Beach Känguruwürstchen. Wer hier ahnt, dass auch die lecker waren, hat Recht!

Känguruwürstchen - Arlie Beach

Känguruwürstchen – Arlie Beach

Arlie Beach war auch der Startpunkt für unsere Tour durch die Whitsunday Islands. Es dürfen Tipps abgegeben werden, wer hier zu erst durchgesegelt ist und es benannt hat?!

Ein großes Lob geht an das Kamerakind Tony. Hier die Eindrücke des Tages!

Wie ihr sehen konntet, hatten wir einen unvergesslichen Tag!

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um 5 Uhr (ja da war bei euch noch gestern). Es ging in den Eungella Nationalpark zum Schnabeltier gucken.
Im Dunkeln versuchten wir, so gut wie es in Flip Flops nun einmal geht, uns anzuschleichen. (Wir sollten unsere Tierbeobachtungskleidung überdenken.)
Ich will nicht angeben, aber natürlich sah ich das erste Schnabeltier. Die sind so putzig und viel kleiner als wir dachten.

Schnabeltierbeobachtung - Eungella Nationalpark

Schnabeltierbeobachtung – Eungella Nationalpark

Schnabeltier-Fakt des Tages: Diese eierlegenden Säugetiere haben nur umgebildete Schweißdrüsen, über die die Muttermilch abgesondert wird und die Jungtiere müssen sie dann aus dem Fell der Mutter lecken.

Wenn ihr hier nicht mehr lernt als bei jeder N24 oder Phönix Doku, dann weiß ich auch nicht!

So wir müssen weiter zu neuen Abenteuern!