Nach fest kommt ab – Südafrika

Wir bekamen einen Daumen hoch vom Manager und verlangten die Cocktailkarte. Man bot uns sogar eine Parklücke hinter dem Zaun an, dass wir sicher stehen.

So waren wir gut erholt für unser nächstes Abenteuer – es ging zum Beach, wir wurden in einen dicken Neoprenanzug gesteckt, Flossen und Schnorchel zugeteilt und los.

Wir fuhren mit einen Schlauchboot raus zur Robberg Halbinsel um mit Robben zu schwimmen.

Bereit zum Schwimmen

Mal wieder waren wir die einzigen, aber so konnten sich die Robben nur mit uns beschäftigen. Immer mal wurde man von einer Robbe angestupst und sie tauchten unter einem Zähne zeigend auf – was ein Lächeln sein soll!

Er wollte nur mal „Hallo“ sagen

Es hatten sich auch seit zwei Wochen ein riesiger Sardinenschwarm hier her verirrt und so schwammen die Robben in ihrem „all you can eat“ Buffet.

All you can eat

Und besonders süß war, dass die Jungtiere seit ungefähr einer Woche auch mit im Wasser waren und natürlich noch neugieriger – so guckten uns 20 Babyrobben mit dem Köpfchen aus dem Wasser mit ihren großen Augen an.

Sehr neugierig die Kleinen

Aber auch im dicken Neo wurde es nach einer Stunde im Wasser etwas frisch und es ging zurück an den Strand. Hier das Ganze als kurzes Video:

Wir wollten den Robbentag komplett machen – so ging es diesmal mit ToYo zur Robberg Halbinsel zum 10km Hike.

Sardinenschwarm und Robben von oben

Diesen Hike entlang der Robbenkolonie, vor zur stürmischen Inselspitze und über die rauen Felsen zurück könnten wir immer wieder machen.

Auch beim zweiten Mal toll
Und wieder allein

Danach trieb uns der Hunger ins kleine Örtchen Knysna – bekannt für seine wilden Austern und hervorragenden Fisch.

Sea Snack

Wir konnten uns mal wieder nicht entscheiden – so wurde es die große Fischplatte – Muscheln, Riesengarnelen, Octopus, …..

Wir sind danach nach Hause gerollt und es hatte nichts mit ToYo zu tun 🤪

Am nächsten Tag mussten diese vielen Kalorien wieder abtrainiert werden – Kayaking in Wilderness.

Ich muss vorn sitzen, dass ich nicht immer gleich merke wenn er mal wieder eine Pause macht

Es ging eine Stunde flussaufwärts! in die Wildness von Wilderness und dann noch eine halbe Stunde zu Fuß bis wir am Wasserfall waren.

Kingfisher Trail

Jetzt hatten wir uns das Frühstück verdient und genossen unser Brot mit Ausblick.

Super zum Frühstücken

Die anderen waren natürlich in Bergschuhen unterwegs und wir nur wieder in Schläppchen damit es wassertauglich ist – klar das man dann etwas unsicher über die glatten Steine sich fortbewegt.

Flip Flops als Armaccessoires

Danach ging es für uns in die Kleine Karoo – ein Gebiet durchzogen von Bergpässen und den ersten Weinregionen.

ToYo meisterte den Montagu Pass ohne Probleme und unser erster Weinstop war die Herold Vinery.

Süffiger Stop

Gefolgt vom Swartberg Pass, natürlich ausgeruht am nächsten Tag.

Oh oh…

Es geht bis auf 1574m hoch und dann kommt der Abzweig zur Hölle – „Die Hel“ – natürlich mussten wir es fahren. Den Namen bekam das Tal, wegen der sehr schwierigen Anreise im 19. Jahrhundert.

ToYo😍

Luft runter gelassen vom Reifen, Untersetzung rein und los – tolle Aussichten, wilde Gesteinsformationen – wir malten uns aus, wie die Gesteine hier vor zigtausend Jahren auseinander gebrochen sein könnten.

Unten im Tal angekommen gab es einen kleinen Kiosk und sonst erinnern nur noch ein paar Tafeln an das harte Leben in dieser Gegend, als hier ein paar Farmerfamilien abgeschieden von der Zivilisation für über 100 Jahre gelebt haben.

Ich fuhr uns dann aus der „Hölle“ zurück und Tony spielte mit der Drohne.

ToYo ganz klein

Danach führte uns der Weg weiter auf der Route 62 zu den ersten Weingütern.

Tony bestand auf das Portwein Tasting bei De Kraal. Wir erkannten die Dame vom Tasting sofort wieder, sie uns zum Glück nicht – puh sind wir vor drei Jahren wohl nicht negativ abgefallen.

Da passte es sehr gut, dass ich für unser Nachtlager ein Vinyard herausgesucht hatte mit einem vorzüglichen Sauvignon Blanc.

Was für ein Nachtlager
Entspannt in den Weinbergen

Danach wollten wir wieder den Ozean sehen und so ging es in den De Hoop Nationalpark.

De Hoop Nationalpark

Hier kann man durch die Dünen spazieren und den immer rauer werdenden Ozean bestaunen. Es soll auch Caracals geben, doch trotz intensiver Suche habe ich leider keinen gefunden, dafür Elandantilopen.

SAMSUNG CSC

Da wir der Meinung sind, dass man pro Reise nur einmal Verbrechern begegnet, beschlossen wir diese Nacht komplett wild zu stehen – wir fanden einen Dead-End Weg, wo nur ein paar Bienenkisten zu sehen waren und verbrachten eine sehr ruhige Nacht unter der Milchstraße.

Tony hatte vor kurzem versucht den rechten Außenspiegel fest zu ziehen, doch leider demonstrierte er die Mechaniker Weisheit „nach fest kommt ab“. Er ärgerte sich sehr und versuchte eine provisorische Befestigung aus dem Baumarkt mit einer abgeschnittenen Gewindestange und Verlängerungsmutter – nach der Gravel Road lernte ich dann eine weitere Mechaniker Weisheit „wo Bewegung ist, ist Verschleiß“.

Von der Straße aufgesammelt

Ab nun war ich unser Rückspiegel und so lange die Sonne scheint, erledige ich meine Aufgabe sehr gewissenhaft, mal schauen wie der Arbeitseinsatz bei Regen ist.

Aber zum Glück schien am Morgen die Sonne und wir konnten einsam an einem kleinen Beach frühstücken – an der frischen Luft schmeckt es doch immer besser.

Schnecken – Proteineinlage fürs Frühstück?!

Nun wollten wir ToYo den südlichsten Punkt Afrikas zeigen.

Da war die Stimmung noch gut

Und wir fuhren weiter am Cape entlang, als Tony eine circa 5m lange off-road Abkürzung sah und unbedingt da entlang fahren wollte um nochmal ein Rad in der Luft zu haben.

Ich empfand es als maximal unnötig und bat ihn bestimmt doch bitte einfach den normalen Weg zu fahren. Nur mit Untersetzungsgetriebe schaffte es ToYo noch nicht. Und als ob ich es gespürt hätte, bat ich ihn erneut es zu lassen, sonst fahren wir uns noch fest (wie peinlich zwischen all den Südafrikaner in ihren offroad Autos). Er hörte natürlich nicht, machte die hintere Differentialsperre rein und ToYo schaffte es. Doch Tonys Lachen verging schnell als sie nicht mehr raus ging.

Für die Offroad-Neulinge unter euch: Die beiden Hinterränder drehen sich jetzt immer genau gleich – was ein Fahren auf Asphalt in Kurven für Reifen und Differenzial sehr unangenehm macht.

Wir versuchten alle Tricks um die Sperre rauszubekommen, doch es tat sich nichts. Die ersten wirklich sehr hilfsbereiten Südafrikaner hielten an und boten Hilfe an – doch alle ohne wirklich neue Ideen. Eine ältere Dame nahm uns die letzte Hoffnung. Da es Samstagnachmittag ist und wir am „… der Welt“ sind wird es wohl schwierig Hilfe zu bekommen. Der einzige Mechaniker guckt sicher Rugby und ist schon betrunken. Wir sollten es uns am besten bis Montag hier gemütlich machen!

Gestrandet am Straßenrand…

Ob wir für immer auf der Schotterpiste gefangen sind, oder uns selbst einen offroad Weg nach Kapstadt suchen – next week.

Eure Hobby-Mechaniker

Tony&Juli

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