Endlich sind wir in Australien angekommen und haben das Hanoi-Nieselwetter hinter uns gelassen. Wie es sich gehört wurden wir mit Sonnenschein begrüßt und so konnten wir Aussie-like in unsere Flip Flops schlüpfen.
Schon nach den ersten Eindrücken war es um uns geschehen. Wir sind verliebt in Melbourne.
Trotz Müdigkeit, denn das Singapur Airlines Filmprogramm auf unserem Nachtflug war einfach zu gut, starteten wir zum Sightseeing!
Wir machten eine Free Walking Tour mit einer ganz enthusiastischen und in Jahreszahlen sehr sicheren Melbournie.
Nach den obligatorischen Punkten, wie Parlament, Bibliothek und Gefängnis führte sie uns durch die für Melbourne typischen kleinen Gassen mit Cafés, Restaurant und allerlei Kunst.
Zu unserem Hostel muss ich noch etwas sagen. Wir buchten ein Doppelzimmer und das haben wir bekommen:
Auf das Gemeinschaftsbad hatte ich mich seelisch und moralisch ja schon vorbereitet, aber eine Gemeinschaftsküche?! Es gab Kühlschrankunterteilungen und man musste selbst abwaschen. Am ersten Abend war kostenloser Pastaabend. So stell ich es mir vor, wie es ist, wenn man Geschwister hat. Anstehen und drängeln um als Erster am Topf zu sein und dann auf Nachschlag lauern. Großen Dank an meine Eltern, dass ich Einzelkind bin!
Am nächsten Tag wollten wir uns erst einmal richtig auf unseren neuen Kontinent einstimmen und so gingen wir ins…
Im Reiseführer stand man solle zwei Stunden einplanen, nach über vier Stunden drängelte Tony dann langsam. Es ist so ein tolles Museum. Es gibt einen nachgebildeten Regenwald, eine Aborigines Ausstellung, die Geschichte von Melbourne und die Erdgeschichte. Hier haben wir uns auch direkt mit den hier heimischen Tieren auseinander setzen können, teils giftig, teils nur unangenehme Bisse. So lebt die Red Back Spinne zum Beispiel bevorzugt in öffentlichen Toiletten. Mein wachsamer Blick scannt seitdem jede Toilette vor dem Betreten.
Am Abend ging es auf den Nachtmarkt des traditionsreichen Queen Victoria Markt. Tagsüber ist es ein normaler Lebensmittel- und Souveniermarkt. Ihr glaubt gar nicht, wie beruhigend das Gefühl ist, wenn man Fisch- und Fleischverkäufer nicht mehr mit den Füßen auf der Theke sieht, sondern stattdessen mit Handschuhen hinter der Kühltheke.
Es gab allerlei Leckereien aus der ganzen Welt. Am schockierendsten für uns waren die Preise für die asiatischen Speisen. Das Fünf- bis Zehnfache im Vergleich zu ein paar Tage zuvor…
Nächster Tag, neues Abenteuer – Camper abholen. Voller Vorfreude schlugen wir beim Vermieter pünktlich auf, doch unser Auto war nicht da. Es war noch in der Werkstatt, wegen drei Platten und defekter Klimaanlage. Wir sollen mal noch einen Kaffee trinken gehen, aber weil es so nah zum Strand war, wollten wir uns endlich mal den Ozean angucken.
Plötzlich sahen wir ein ZDF Kamerateam in ein Beachrestaurant gehen und wir hinterher. Ich hatte noch aus Spaß gesagt, vielleicht treffen wir den Vettel in der Straßenbahn und dann das – wir waren in das Mercedes Media Warm Up gestolpert. Als bekennender RTL Zuschauer erkannte ich direkt Kai Ebel und Co.
Danach erspähten wir den Nico. Er wirkte etwas verknittert und unausgeschlafen. Ob er so wie wir vom Filmprogramm in der Economy Class vom Schlafen abgehalten wurde?!
Danach war ich heiß und wollte Hamilton auch. Beim Interview sahen wir schon, dass er ein super cooler und entspannter Typ ist. Ich legte mir meinen Satz bereit „Excuse me, Mr. Hamilton, can I have a picture?“
Dann konnte es endlich los gehen – auf zur Great Ocean Road!
Tony fuhr am Anfang und meinte ich solle mich erst einmal in den Linksverkehr eingucken!
Erster Stop war Bells Beach! Hier liefen gerade die Aufbauarbeiten für ein Ripcurl Surfevent. An diesem Beach herrschen ideale Surfbedingungen, weil der meist auflandige Wind zusammen mit dem Meeresboden für große Wellen sorgt. So dauerte es nicht lange und Surfer und Kiter waren im Wasser.
Scheinbar hatte ich mich gut beim „Eingucken in den Linksverkehr“ angestellt, sodass mich Tony bereits am ersten Tag ans Steuer ließ! Fahren im Linksverkehr check! Mit einem Automatikauto, aber auch keine allzu große Herausforderung.
Am nächsten Tag starteten wir zeitig, weil wir es unbedingt zu den Zwölf Apostel schaffen wollten und weil wir ja unrechtmäßig am Straßenrand hinter einem Busch genächtigt haben.
Als Frühsport ging es zum Regenwaldspaziergang. Ich hätte nicht gedacht, dass Australien auch so etwas zu bieten hat. Es gab Riesenfarne, bunte Vögel und allerlei Krabbeltierchen.
Danach machten wir einen Abstecher zum Cape Otway. Hier wurde 1848 ein Leuchtturm errichtet, nachdem zahlreiche Schiffe an diesem Cap gesunken waren.
Auf dem Weg zurück zur Road sahen wir Menschen die fast apathisch zu den Baumkronen guckten. Es klickte bei uns, denn es waren Eukalyptusbäume! Meine erste Koalasichtung!
Der Tag, der für das Protokoll Freitag der 13. war, hielt noch weitere Highlights für uns bereit. Bei den Gibson Steps sahen wir die ersten beiden Apostel. Als wir ein paar Schritte am Strand gelaufen waren, waren wir sogar allein und konnten in Ruhe mit der Kamera rumspielen. Resultate seht ihr hier:
Beim offiziellen Aussichtspunkt der Apostel waren wir dann zwar nicht mehr so allein, aber der Anblick war trotzdem beeindruckend.
In Warrnambool, einem größeren Städtchen, gingen wir noch mal in den Supermarkt, da wir an so grundlegende Dinge wie Salz und Pfeffer in unserer Grundausstattung nicht gedacht hatten. Ausgerüstet für ein Sunset Dinner ging es zum Aussichtspunkt und die Küche hatte geöffnet.
Es gäbe sicher schlimmere Orte einen Freitag den 13. ausklingen zu lassen.
Der letzte Tageshöhepunkt war dann noch der erste Sonnenuntergang über dem Meer während der Reise.
Weitere Roadberichte folgen!