Wir haben eine Zeitreise unternommen. Mit unserem Flug nach Honolulu haben wir nicht nur der Schwerkraft sonder auch der Zeit ein Schnippchen geschlagen. Wir sind in Auckland am 12.05. mittags losgeflogen und am 11.05. abends in Honolulu angekommen. So gibt es jetzt im Reisetagebuch zwei Versionen vom 12.05.2015. Und ich sag euch, wenn es einen Tag zweimal gibt dann passieren nur unvergessliche Dinge. So fing unser Hawaii Abenteuer mit einem Fallschirmsprung an.
Erst beobachteten wir ein paar Sprünge vor uns, aber besonders nahmen wir das Zusammenpacken des Schirms genau unter die Lupe. Das ist ja das wichtigste, damit der Schirm richtig öffnet. Es sah auch alles sehr ordentlich aus. Nachdem wir dann trotzdem unterschrieben hatten, dass uns bewusst ist, möglicherweise zu sterben, ging es in den Gurt.
Danach ging es in das Flugzeug und wir flogen die Küste von Hawaiis Hauptinsel Oahu ab. Der Ausblick war schon großartig, der Gedanke gleich aus dem Flugzeug zu fallen, ließ mich aber doch ein wenig tachykard werden. Wir saßen hinten im Flieger und waren somit die letzten und nachdem ich sah wie Tony in die Tiefe stürzte, war ich also die letzte Verbliebene. Mein Tandempartner zog die Gurte fest und schon fiel auch ich aus 20.000 ft Höhe aus einem Flugzeug.
Ich weiß nicht wie ich den freien Fall beschreiben soll, macht es einfach auch mal!
Nachdem der Fallschirm sich geöffnet hatte, kam der nächste beunruhigende Moment. Mein Tandempartner meinte, er lockert mal die Gurte, es sollte dann angenehmer werden. ‚Ähm… Nein!‘ In der Höhe will man das nicht hören. Aber wir sind alle beide unversehrt auf den Füßen gelandet!
Nach diesem ereignisreichen Vormittag bekamen wir Hunger und hielten an einem der zahlreichen Food Trucks und bestellten uns scharfe Schrimps.
Es war so lecker!
Dann wollten wir uns eigentlich etwas am Strand ausruhen, diese Idee hatten wohl auch die Grünen Riesenschildkröten, die sich schon die besten Plätze gesichert hatten.
Das war echt was besonders. In Australien musste Tony noch stundenlang rumschnorcheln um eine zu sehen und hier liegen die einfach so am Strand.
Spontan und kurzentschlossen entschieden wir uns noch zum Polynesian Cultural Center zu fahren und wir haben es nicht bereut. Es gab einzelne Shows zu den Ländern Samoa, Fiji, Neuseeland, Tongo, Tahiti und natürlich Hawaii, wo wir unterandern das kleine 1×1 des Hula kennenlernten.
Danach folgte ein Insel Buffet, was unsere Camperessen geschädigten Geschmacksknospen wieder aufgeweckt hat. Der krönende Abschluss unserer 2. Version vom Tag war eine große polynesische Abendshow.
Den nächsten Tag übten wir uns als Beachtester und verbrachten den halben Tag am Strand (so gehört sich das auch in Hawaii). Doch dann entdeckte Tony einen Hügel, wo man sicher einen super Blick über die Bucht hat und zack war der Beachtag vorbei und es ging wieder auf Berge.
Aber eigentlich hatten wir uns einen anderen Walk für den Tag vorgenommen – den Koko Crater Trail. Es war beschrieben mit 1055 Stufen und da Treppensteigen einen schönen Po macht, war ich hochmotiviert. Als wir da waren, sahen wir, dass die „Treppe“ nur eine schnurgerade alte Eisenbahnschiene war, denn auf dem Kraterrand war im 2. Weltkrieg eine Radarstation und dass die Soldaten nicht so fertig wie wir jeden Morgen da oben ankamen, gab es eine Bahn hoch. Wir haben es aber trotzdem geschafft und der Rundblick war es wert.
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen und nach Pearl Harbor. Hier gibt es nämlich nur eine begrenzte Anzahl kostenloser Tickets jeden Tag und daher war der Andrang entsprechend groß. Wir hatten Glück und bekamen ein Ticket für die erste Bootsfahrt zur Gedenkstätte über der versenkten USS Arizona, einem Schlachtschiff der US Marine, welches zu den insgesamt zwölf versenkten Schiffen beim Angriff der Japaner am 07.12.1941 gehörte.
Die Arizona ist eines der drei nicht geborgenen Kriegsschiffe von Pearl Harbor und Grab von über 900 Soldaten. Eine japanische Bombe durchschlug das Deck und explodierte zusammen mit dem Munitionslager des Schiffes.
Danach ging es durch zwei Museen, in denen die wachsenden Spannungen mit den Japanern und der Angriff auf Oahu wirklich sehr gut aufgearbeitet wurden. Dieser Angriff bedeutete das Ende der Schlachtschiffe, denn die Flugzeugträger waren nun die neuen Herrscher der Meere.
Danach schlenderten wir durch die Innenstadt, bis wir dann am legendären Waikiki Strand lagen. Hier fanden wir das Denkmal des Nationalhelden von Hawaii – Surferlegende Duke Kahanamoku. Er war erst Olympiasieger im Schwimmen und hat dann das moderne Surfen wiederentdeckt und weltweit populär gemacht, nachdem es von den Missionaren als „verdammenswerten Müßiggang“ verboten wurde.
An so einem Stadtstrand lässt es sich schon leben…
Nachdem wir den Abend noch am Strand verbracht hatten, ging es auch schon wieder zu Flughafen. Wir sind gespannt was Maui für uns bereit hält, ich hoffe ihr auch!
Hallo, ihr zwei Weltenbummler, ich bin jedes Mal sehr beeindruckt von euren Erlebnissen und Unternehmungen und freue mich schon immer auf den nächsten Bericht, denn alle sind total interessant und lehrreich zugleich. Ihr erlebt schon tolle Sachen! Bei eurem Fallschirmsprung bekam ich schon Herzflattern beim Lesen. Macht weiter so, übertreibt allerdings nicht und passt gut auf euch auf.
Wie und wo wird euer Pfingstmenü aussehen? Wir wünschen euch schöne Pfingsttage und – unternehmungen, wo immer sie erlebt. Liebe Grüße von Oma und Opa
Von den deutschen Feiertagen bekommen wir eigentlich nichts mehr mit, wir haben schon manchmal Probleme zu wissen welcher Wochentag ist. Wir genießen einfach jeden Tag, so wie er kommt. Also werden wir uns auch zu Pfingsten einfach überraschen lassen, wohin es uns verschlägt und etwas Gutes zu essen haben wir bis jetzt auch fast immer gefunden 🙂 Und natürlich passen wir immer auf uns auf, aber wer nix wagt, der erlebt auch nix!
Grüße zurück