Abschlussbericht Indien

Benutzte Fortbewegungsmittel: Flugzeug, Auto, Metro, Rikscha, Boot, Kamel

Zurückgelegte Strecke per pedes: 138,2 km

Überwundene Etagen: 381

Besuchte Städte: 7

Nennenswerte Erkrankungen: keine

Aber was langweile ich euch mit solchem statistischen Kram?! Ihr wollt sicher wissen wie es mit dem Kamel weiter ging!

Wir hatten eine 2,5h Wüstenausritt! Es war Tony’s erstes Mal und er freute sich, dass er jetzt endlich weiß warum das Kamel auch Wüstenschiff genannt wird! Wir schaukelten dem Sonnenuntergang entgegen. Als wir eine Pause einlegten, verhielt sich mein Kamel als einziges recht eigenartig…

Camel Safari - Pushkar

Camel Safari – Pushkar

Angeblich freute es sich über den sandig weichen Boden und relaxte?! Unser Guide fragte uns, ob wir Bier trinken, verdutzte Gesichter, denn wir hatten ihm schon gesagt aus welchem Land wir kommen! Er druckste etwas rum und meinte dann außerhalb der heiligen Stadt Pushkar könnte man Bier „beschaffen“! Ohne groß zu überlegen schickten wir ihn los!

Camel Safari - Pushkar

Camel Safari – Pushkar

Delhi stellte nun den Abschluss unseres Indienaufenthaltes dar! Wir nahmen uns die Klassiker vor, dazu gehören: Qutab Minar, Lotustempel, Humayun’s Tomb, Rotes Fort und aus irgendeinem Grund stolpern wir immer in diese gruseligen Nebenstraßen, die bei Dunkelheit und Stromausfall noch beängstigender sind. Nachdem der erste Schreck überwunden war, probierten wir uns durch die örtlichen Leckereien!

Qutab Minar - Delhi

Qutab Minar – Delhi

Lotus Temple - Delhi

Lotus Temple – Delhi

Humayun's Tomb - Delhi

Humayun’s Tomb – Delhi

India Gate - Delhi

India Gate – Delhi

Red Fort - Delhi

Red Fort – Delhi

Abflug nach Bangkok 10.01.  um 00:15 Uhr. Verrückt, dass die erste Etappe schon vorbei ist. Wir haben nichts verbummelt, vergessen, verloren oder stehlen lassen!

Aber noch ein paar abschließende Worte zu Indien. Wir hatten keine wirklichen Erwartungen, wollten eigentlich nur das Taj Mahal sehen und dann waren andere Erlebnisse viel prägnanter. Es ist für uns Europäer unverständlich, wie dieser Verkehr funktionieren kann. Aus einer vierspurigen Straße wird eine siebenspurige gemacht und es passiert nichts. In den Kreisverkehr wird verkehrt herum reingefahren, es passiert nichts. Kühe, Schweine, Hunde und Ziegen rennen auf die Straße und es passiert ebenfalls nichts! Die einzige „Regel“, die wir erkennen konnten war, Hupen ist ein Allheilmittel. Man hupt hier nicht mit der Absicht andere zu warnen, nein, man hupt um allen anderen Verkehrsteilnehmern und Kühen mitzuteilen, dass sie da bleiben sollen, wo sie sind!

Von den Unterkuenften riet man uns Mittelklasse zu nehmen. Ihr macht euch kein Bild, was hier Mittelklasse ist! Außer zwei Nächte schliefen wir in unseren Schlafsäcken. Der Grund waren meinst undefinierbare Flecken, Geruch und vergilbte Bezüge. Die erste Unterkunft war komplett ohne Fenster!  Das witzige ist, wir wissen jetzt ein Fenster viel mehr zu schätzen! Die Bäder waren auch jedesmal ein Highlight. An die zwei Eimer in der Dusche gewöhnte man sich recht schnell. Tony nutzte diese Art des Duschens auch das ein oder andere mal. Aber ein Toilettenstein im Waschbecken, weil es so aus der Kanalisation riecht?! Bei den Toiletten nutzten wir immer unser Desinfektionsspray. Ich war immer streng darauf bedacht, dass die vorgegebene Einwirkzeit eingehalten wird!

Ein paar Worte zum Personal. Ja, es war meist zahlreich vorhanden und jeder musste alles machen, wenn er denn zur Arbeit erschien. Hab ich euch schon von unserem Neujahrsfrühstück erzählt?! Wir bestellten Rüherei. Knapp 40min später fiel dem Kellner auf, dass der Koch garnicht da ist, weil er Silvester wohl zu viel getrunken hatte. Er stellte uns drei trockene Scheiben Toast hin! Selbst in dem „besten“ Hotel, war das Fruehstücksbuffet auf Zeitungspapier angerichtet.

Schockiert waren wir auch über die Umweltverschmutzung. Jeder lässt allen Müll fallen und dann wird am Abend oder Morgen einfach ein wenig Strassenmüll zusammengekehrt und angezündet. Schließlich wärmt so ein schöner Verpackungsmüll ja auch! In Delhi gab es zahlreiche „Stadttoiletten“. Vielleicht eine Idee diese indische „Freipinkelei“ in den Griff zu bekommen? Aber es riecht schrecklich.

Jeder von uns kennt ja diese Stadttauben, gibt es in Indien auch, nur habe ich das Gefühl, die haben die selbe hohe Fortpflanzungsrate wie die Inder! Die Krönung von allem, die werden von allen noch gefüttert. Jemand der in Indien nicht von einer Taube angekackt wurde, war nicht da!

Diese „andere“ Seiten von Indien haben wir in einem Fotoalbum zusammengefasst, aber es gibt auch noch ein Album mit einigen Bildern der schönen Seite.

Jedes Land hat auch negative Seiten und mit Problemen zu kämpfen. Aber ich würde jedem eine Indienreise empfehlen. Die Kultur ist der Hammer, die Geschichte so vielseitig, die Religionen so spannend, spirituell und das Essen ist einfach nur lecker! Also wer kommt das nächste mal mit nach Mumbai?

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