Der Bericht zu unseren Erlebnissen auf der Nordinsel, auf der wir ja nur etwas mehr als eine Woche waren, ist gleichzeitig der Abschlussbericht von Neuseeland.
Mit der Fähre kamen wir am frühen Nachmittag in der Hauptstadt Wellington an. Wir nutzten den Rest des Tages zur Stadterkundung und absolvierten direkt die Städteklassiker wie Parlament und Kirchen.
Ganz putzig fanden wir die Old St. Pauls Cathedral ganz aus Holz aus dem Jahr 1855, da Holz in der jungen Kolonie das am leichtesten zugängliche Baumaterial war.
Am nächsten Tag ging es zum „Ort der Schätze dieses Landes“, das besser unter dem Maori-Namen „Te Papa“ bekannte Nationalmuseum von Neuseeland. Hier ist über sechs Etagen die Geschichte von der Urzeit bis in die Neuzeit ausgestellt.
So konnten wir doch noch neben dem größten Vogel stehen, der jemals gelebt hat und wegen seinem leckeren Fleisch bereits vor 600 Jahren von den Maori ausgerottet wurde.
Danach ging es quer über die Insel, da Tony für den nächsten Tag einen „kleinen“ Daywalk herausgesucht hatte. Es ging zur Tongariro Crossing, der wohl bekanntesten Tageswanderung in Neuseeland. Ich musste also wie Frodo und Sam durch die Vulkanlandschaft von Mordor dem Reich Saurons, das vorwiegend auf dem Vulkanplateau des Tongariro-Nationalparks gedreht wurde. Schaut euch das Video an und seid wieder froh, dass es ohne Ton ist, denn da Tony mir drei der fünf größeren Anstiege verheimlicht hatte, gab es zwischenzeitlich alles andere als nette Worte.
Nachdem wir unsere Füße nach der achtstündigen Wanderung aus den Schuhen holten, kamen wir einstimmig zu dem Schluss – es muss ganz schnell Wasser her! Unser Campingspot hatte nur eine kalte Outdoordusche in Aussicht gestellt, deshalb waren wir sehr froh als wir auf dem Weg ein Thermalbad fanden.
Den ganzen nächsten Tag tümpelten wir in heißen Quellen herum und beobachteten begeistert wie aktiv unsere Erde ist.
Außerdem lockte uns eine Honigverkostung auf eine Bienenfarm. Wir verzichteten zwar drauf ein kleines Glas Honig für 37NZD (25€) zu kaufen, aber dafür entstand noch dieses lustige Bild.
Tony wollte auf der Nordinsel unbedingt nach Mordor und ich wollte unbedingt nach Hobbiton, dem Filmset von der Heimat der Hobbits – Es war sooooo schön!
Nachdem wir die Nacht auf dem Parkplatz einer Winery verbracht hatten, deren sehr lustiger Wirt uns mit einer Likörverkostung fahruntüchtig gemacht hatte, hatte Tony eine Überraschung für mich. Der erste Stopp am Morgen hieß Cook Beach! Wir frühstückten sehr wahrscheinlich an genau dem Platz an dem James Cook seine Messinstrumente für den Merkurtransit 1769 aufgebaut hatte.
Danach ging es zum Cathedrale Cove. Der Walk dahin war mit einer dreiviertel Stunde überraschend lang, wollten wir doch beide nach unserem Schicksalsberg, die Füße schonen.
Es regnete schon den ganzen Tag, aber Tony wollte unbedingt zum Hot Water Beach und mit einer Schaufel einen Pool graben. Also Schaufel ausgeliehen und los ging es. Erst musste der Hot Spot erfühlt werden, was an der richtigen Stelle mit schnell tänzelnden Bewegungen ersichtlich wurde, da es wirklich Mega heiß war.
Tony fing also an und ich sah mich eher in der Position des Supervisors. Mit der Zeit kamen immer mehr, aber es gibt eben nur zwei Hot Spots, sodass meine Mannschaft schnell wuchs.
Eine Zusammenfassung unserer geothermischen Erlebnisse könnt ihr hier sehen:
Danach gab es noch einen Ausflug nördlich von Auckland. Hier gab es eine Glühwürmchenhöhle in deren Beschreibung war erwähnt, dass man nasse Füße bekommen könnte. Also sind wir mit einer Taschen- und einer Handylampe (also gewohnt „gut“vorbereitet wie immer bei unseren Exkursionen) losgezogen. Es war von Anfang an sehr rutschig und lehmig, schnell ging dann auch das Klettern los. Wir zwängten uns durch enge Löcher und waren nie sicher ob wir Richtig sind, denn auf Markierungen wurde gänzlich verzichtet.
Dann kam das Wasser und mutig trat ich in die trübe Brühe.
Aber am Ende wurde man mit einem Glühwürmchensternenhimmel belohnt.
Unser letztes Ziel in Neuseeland war Auckland, die einzige Millionenstadt hier.
Wir hatten uns wieder ein Apartment gemietet um einmal alles zu Waschen.
Es sind dann doch fünf Maschinen geworden…
Danach hatten wir uns ein zweites Frühstück auf dem Fisch Markt verdient. Es gab lecker geräucherten Thunfisch und Brot, richtiges deutsches Brot. Sehr lecker nach Wochen nur mit Toastbrot!
Unser Neuseelandabenteuer ließen wir mit einem leckeren BBQ im Park ausklingen bevor vorerst das letzte Mal die Sonne für uns auf der Südhalbkugel unter ging.
Roadzahlen von Neuseeland:
Gefahrene Kilometer: 5559 Kilometer
Verfahrenes Benzin: 541 Liter
Durchschnittsverbrauch: 10,08 Liter/100 Kilometer
Überfahrene Tiere: 2
Verspeiste Toastbrote: 7
Verstrichene Erdnussbutter: 2,38 Liter
Wir haben auch wieder viele weitere Bilder im Album Neuseeland – Nordinsel eingestellt und auch die Route ist auf aktuellem Stand.