Auf Wiedersehen Vietnam und Asien!

Unsere Rückreise von Laos nach Vietnam stellte sich ziemlich schnell als völlig eigenständiges Abenteuer heraus.
Unser Bus hatte 25 Sitze. Wir dachten, dass wir einen relativ guten Platz hatten in der vorletzten Reihe und leicht erhöht. Dann stiegen die anderen ein und die Sitze füllten sich. Danach wurden Bretter verteilt, die links und rechts auf die Sitzbänke quer über den Gang gelegt wurden und wo immer noch zwei Leute hingesetzt wurden. Da kam man den Locals noch einmal sehr nah… Als wir abfuhren waren wir über 50 Leute plus Busfahrer und zwei Herren, die für das Beladen des Daches zuständig waren.
So wie wir Gepäck hatten, haten auch auch die Locals so die ein oder andere Kleinigkeit dabei (Teppiche, kistenweise Essen, Reissäcke – hört man ja ganz oft, dass in Vietnam der Reis ausgegangen ist…).

Todesbus - Dien Bien Puh

Todesbus – Dien Bien Puh

Die Fahrt konnte dann losgehen und wir sammelten auch nur noch ein paar weitere Leute auf dem Weg auf, denn eine alte asiatische Weisheit besagt, je mehr, desto lustiger.
Ich habe Tony da das erste Mal Todesangst durchleiden sehen und ich muss sagen es war schon sehr lustig. Eiskalte Hände, für keinen Spaß mehr zu haben und flehende Worte, dass er nicht hier in in den Bergen von Laos sterben möchte. Er meinte der Ingenieur in ihm, sieht uns schon mit dem Bus in den Serpentienen umkippen und den Hang herunterpurzeln. Na gut ich gebe zu in Linkskurven hat das Hinterrad über dem wir saßen „leicht“ am Radkasten geschliffen, weil wir so überladen waren. Aber der Busfahrer ist ganz ruhig geblieben, als Klugscheißer Tony ihn auf dieses Problemchen hingewiesen hat und wir sind heil angekommen, obwohl der Bus schon leichte Schlagseite hatte.

Voll beladen - Dien Bien Puh

Voll beladen – Dien Bien Puh

Unser Ziel hieß dann Sapa, eine Bergstadt auf 1600m. Ich befürchtete also mein nächstes Höhentrainingslager. Meine EPO Reserven mobilisierten sich bereits, aber die atemberaubende Landschaft lenkte von der Anstregung ab.

Wolken im Tal - Sapa

Wolken im Tal – Sapa

Wir besuchten ein Bergdorf, denn hier leben noch ganz urige Bergstämme. Ich glaube auch, wir sind ausversehen in eine Beschneidungszeremonie gestolpert. Komische Klänge, viel Schnaps und kleine Jungs die ohne Hose herausgetragen wurden. Aus Angst selbst unters Messer zu kommen, verkrümmelten wir uns zügig.

Panorama - Sapa

Panorama – Sapa

Am nächsten Tag war wieder Roller fahren angesagt. Es ging über tolle Serpentinenstraßen, über den höchsten Pass Vietnams und bis an die Chinesische Grenze. Tony hatte auf alle Fälle Spaß.

Rollerfahrt durchs Hochland - Sapa

Rollerfahrt durchs Hochland – Sapa

Gemeinsam im Hochland - Sapa

Gemeinsam im Hochland – Sapa

Danach zog es uns wieder in die Großstadt, es war Zeit für Hanoi. Als wir durch die kleinen Straßen im Old Quater zu unserem Hotel gelaufen sind, waren wir direkt verzaubert und begeistert. Hanoi gilt als die älteste Hauptstadt in Südostasien, die erste Zitadelle geht auf das Jahr 1010 zurück.

In Love - Hanoi

In Love – Hanoi

Übersetzt heißt Hanoi „Stadt zwischen den Flüssen“ wir hatten leider den Eindruck, dass es „Stadt unter dem Wasser“ ist, da unser Wetterglück uns etwas verlassen hatte – dauerhafter Nieselregen.
Aber davon ließen wir uns nicht abhalten und besuchten den Nationalhelden – Hoh Chi Minh – in seinem Mausoleum und im Museum haben wir noch einiges über sein Leben und Wirken erfahren.

Ho Chi Minh Mausoleum - Hanoi

Ho Chi Minh Mausoleum – Hanoi

Am nächsten Tag wollten wir das sehen, was auf jeder zweiten Postkarte zu sehen ist – die Halong Bucht. Übersetzt heißt sie „Bucht des untergetauchten Drachen“. Der Legende nach entstand die Bucht durch einen Drachen, der in den Bergen nahe am Meer lebte. Als er zur Küste lief, zog er mit seinem Schwanz tiefe Furchen in das Land, welches vom Meer überflutet wurde, nachdem der Drache ins Wasser getaucht war.

Kalkfelsenpanorama - Halong Bay

Kalkfelsenpanorama – Halong Bay

Es sollen 1969 Kalksteinfelsen sein, die aus dem Wasser ragen. Ich muss gestehen wir haben nicht nachgezählt.

Wir machten die Tour mit Übernachtung auf einem Boot und wir gönnten uns den Golden Bay Cruiser, er sollte direkt aus der Werft gekommen sein. Schon im Hafen entdeckten wir kein Boot, welches die vom Prospekt geweckten Erwartungen erfüllen könnte. Als es uns dann gezeigt wurde, dachten wir eher, es kam gerade aus der Werft um vor dem kurz bevorstehenden Untergang gerettet zu werden. Unser Trost war die zeitig beginnende Happy Hour ab 15 Uhr und das versprochene Freibier, das man mit der ganz lustigen Reisegruppe an Bord genießen konnte.

Unser Boot - Halong Bay

Unser Boot – Halong Bay

Wir besuchten dann eine Höhle, deren großes Pech es war, dass sie zu schön war. Es war leider ein Durchgeschleuse von Touristen auf befestigten Wegen vorbei an tollen Kalksteingebilden, die kitschig bunt angeleuchtet waren.

Bunte Partyhoehle - Halong Bay

Bunte Partyhoehle – Halong Bay

Bei unserem Guide kam immer wieder der Sozialist durch. Es musste alles streng nach Zeitplan erfüllt werden. Am nächsten Tag war, trotz Party am Vorabend, 7:00 Frühstück und 7:30 Kajaking für genau 40min.

Kayaking als Morgensport - Halong Bay

Kayaking als Morgensport – Halong Bay

Zurück in Hanoi hatten wir uns für den Abend eine Free Walking Tour organisiert. Wir tingelten mit einer Studentin über den Nachtmarkt und sie zeigte uns einige Leckereien. Das Highlight war sicher der Egg Coffee!

Egg Coffee - Hanoi

Egg Coffee – Hanoi

An unserem letzten Tag wussten wir garnicht recht, was wir noch tun sollten. Also tingelten wir einfach los und so ist es ein Street Food Tag geworden. Es gab Hühnchen in der Dose, ein Nuong (Reispapier zum selber füllen), Kokosnuss mit Eis, nochmal einem Egg Coffee, einen lecker süß-sauer Hühnchensalat und eine Reis-Irgendwas-Leckerei.

Huehnchen aus der Dose auf dem Teller- Hanoi

Huehnchen aus der Dose auf dem Teller- Hanoi

Im Album Vietnam gibt es noch weitere Bilder zu sehen…

Das war es jetzt auch leider schon mit unserem Aufenthalt in Asien. Wir haben Land, Leute und auch Kranksheitserreger kennen gelernt. Bis auf die Tatsache, dass man immer wachsam sein muss um nicht über den Tisch gezogen zu werden, hat es uns wieder super gefallen. Wir werden auf alle Fälle das Street Food, das Rollerfahren und die günstigen Preise vermissen.
Aber jetzt freuen wir uns auch schon auf Australien und unseren Camper Van!

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