Als wir nach Vegas reinfuhren, waren wir noch der Meinung, wir gucken uns dieses Spektakel nur mal an. Unsere Einstellung hat sich schnell geändert… Erstmal ging es in unser Hotel. Wir hatten ein Zimmer im Stratosphere Tower Hotel und haben uns von oben erstmal einen Überblick verschafft.
Dann ging es auf den Strip. Vorbei am legendären Caesars Palace aus Hangover und im nu standen wir auch in New York, Paris, Monte Carlo und Venedig.
In den Casinos war es wir im Film. Alte Omis im pinken Jogginganzug mit Rollator am Spielautomaten. Und schon erwachte in mir der Zocker und ich saß ebenfalls da.
Leider habe ich meinen kleinen Gewinn direkt wieder verloren und wir konnten unsere Unterkunft nicht ins Bellagio upgraden, aber die tolle Springbrunnen-Show haben wir uns trotzdem angeguckt.
Am nächsten Morgen wünschte sich Tony Frühstück und es ging zu IHOP. Scheinbar the Place to Breakfast, denn wir mussten auf einen Tisch warten!
Das Warten hat sich gelohnt.
Gestärkt ging es wieder auf den Strip. Ich hatte dann einen kleinen Anfall – zum Glück nur ein Shoppinganfall. Erkennt ihr die Tüte?!
Die dadurch freigesetzten Endorphine ließen mich zu Tony sagen: „Lass uns an den Roulettetisch gehen, ich glaube wir gewinnen!“
Nach einer kurzen Regelkunde, hielten wir ein paar Runden durch unsere Chips zu behalten, doch plötzlich war alles weg und Freudesgeschrei gab es nur von anderen 🙁
Aber wie sagt man so schön „Pech im Spiel, Glück in der …!“
Es stand mal wieder eine Aktivität unter dem Meeresspiegel an. Diesmal aber ganz trocken, man könnte sagen einer der trockensten Orte der Welt – Death Valley.
Also war unsere Wasserration immer mit dabei, selbst als wir nur recht kurze Wanderungen machten.
Der Sequoia Nationalpark begrüßte uns mit diesem Schild:
Wir dachten so: ‚Jaja, is klar! Wilde Bären, vielleicht alle hundert Jahre mal einer in der Ferne gesichtet.‘
Zwei Kurven weiter wurden wir vom Gegenteil überzeugt, als ein Bär auf die Straße stolperte. Natürlich als ich wieder gefahren bin. Doch zum Glück war seine Einstellung zum Leben optimistischer als die der Selbstmordente aus Neuseeland.
Direkt wurde eine neue Tiersichtungsstatistik eröffnet. Es ging am Ende 4:0 Bären für mich aus und nein, ich nehme Tony nicht die Brille weg 😉
Der Sequoia Nationalpark ist eigentlich nicht wegen seiner Bären bekannt sondern wegen den Riesenmamutbäumen, den Red Woods.
Der größte lebende Riesenmammutbaum, ist der General Sherman Tree und wurde von uns besichtigt. Er ist 83,8 Meter hoch und besitzt nach neueren Messungen ein Stammvolumen von 1486,9 m³.
Auf ging es in unseren letzten Nationalpark, den Yosemite. Das war der erste Nationalpark in Amerika – gegründet 1890. Zu erst ging es auf den Glacier Point. Hier hatten wir einen unvergesslichen Blick ins Tal, in dem der Granit durch einen Gletscher geformt worden war.
Ich hatte Glück, denn erst oben sah Tony, dass es auch einen Wanderpfad hoch gegeben hätte. Mein Glück hielt aber nicht allzu lange, denn es ging zur Erklimmung von zwei Wasserfällen.
Es ging 300 Meter nach oben, aber wir brauchten nur gut eine Stunde hin und zurück… Gut, ich sollte dazu sagen, dass ein aufziehendes Gewitter uns an- und heruntergetrieben hat.
Zurück in der Zivilisation las Tony im Reiseführer von einer 49 Meilen Scenic Route durch San Francisco. Als er das erzählte, wurden meine Augen immer größer und ich dachte: ‚Der piept wohl?!‘. Aber es war die amerikanische Variante von Stadterkundung gemeint, nämlich im Auto! Ein Stop waren die 275 m hohen Twin Peaks im Zentrum der Stadt. Die spanischen Eroberer und die ersten Siedler nannten die beiden Hügel „Los Pechos de la Chola“, was in etwa bedeutet „die Brüste des Indianermädchens“. Vielleicht haben sich deshalb hier oben in den 1960er Jahren Teenager zum „Austausch von Zärtlichkeiten“ verabredet.
Unsere beiden Abende verbrachten wir an Fisherman’s Warf. Hier fanden sich in den alten Pieranlagen Restaurants, Shops und ein Rummel.
Hatten wir uns in Neuseeland noch so gefreut Seelöwen entdeckt zu haben, chillten hier gleich Hunderte und das seit dem Erdbeben 1989. Sie hatten sich damals von ihrem stürmischen Seal Rock in das ruhigere Hafenbecken zurück gezogen, aber keiner weiß so genau warum.
Wir hatten ein ganz uriges Hotel in super zentraler Lage, sogar wie es sich gehört mit stattlicher Feuerleiter.
Hatte ich euch eigentlich erzählt, dass wir in Hawaii von einem Erdbeben geweckt wurden?! In San Francisco haben wir uns wieder in einem Epizentrum befunden, diesmal aber ganz ungefährlich.
Apple hat seine jährliche Entwickler Konferenz abgehalten und da haben wir mal vorbeigeguckt. Danach ging es um es abzurunden in den Apple Store. Ich war keine fünf Minuten drin, hatte ich schon die Apple Watch um.
In San Francisco hatten wir ein ziemliches auf und ab, denn die Stadt wurde auf 42 Hügeln gebaut. Aber mit der Cable Car war es ein regelrechtes Vergnügen.
Aber dann wollten wir endlich die Golden Gate Bridge sehen. Vom Hotel aus checkten wir die Wolkensituation über eine Livecam und dann zogen wir los.
Nachdem wir am Vortag so geknickt waren, weil der berühmte San Francisco Nebel die Brücke verhüllt hatte, freuten wir uns jetzt umso mehr.
Brückenfakt des Tages: Beim Bau der Golden Gate Bridge sind nur elf Arbeiter gestorben, somit blieb der Bau unter dem einkalkulierten Wert von 35. Man ging nämlich davon aus, dass je Million Baukosten ein Arbeiter „Verlust“ entsteht.
Wir haben wieder ein Video zusammengebastelt mit unseren besten Momenten von der Westküste!
Ich habe Tony mit einem Ohrwurm fast in den Wahnsinn getrieben, ihr kennt ihn alle: „Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii, noch nie in San Francisco in zerrissen Jeans…“! Wir haben nun alles abgearbeitet und können auf einem neuen Kontinent durchstarten. Auf nach Südamerika!
PS: Alben von USA – Haiwaii und USA – West Coast sind bei den Bildern eingefuegt und die Route hat auch ein Update bekommen…